Lokalsport Unitas: Weihnachten mit weißer Weste

Mettmann · Der Verbandsliga-Spitzenreiter hat viel Mühe mit dem Schlusslicht TV Ratingen, fährt am Ende aber noch einen deutlichen Sieg ein. Damit bleiben die Haaner verlustpunktfrei vor dem Duell gegen den Dritten TB Wülfrath.

Unitas Haan – TV Ratingen 34:23 (14:10). 45 Minuten lang taten sich die Unitas-Handballer gegen das Verbandsliga-Schlusslicht schwerer als ihnen lieb war. Dann aber schwanden die Ratinger Kräfte und die Haaner forcierten das Tempo. Am Ende fuhren sie daher den erwartet deutlichen Sieg ein. Der Erfolg war das Sahnehäubchen für Jörg Müller, der am Samstag das 37. Lebensjahr vollendete. Dazu freute sich der Trainer, dass der Spitzenreiter seine weiße Weste verteidigte.

"Weihnachten noch verlustpunktfrei – das ist schon eine feine Sache", gestand Müller. Gleichwohl verhehlte der Coach nicht die Defizite, die er bei seiner Mannschaft noch erkannte. "Der aufgebaute Angriff wirkt noch nicht flüssig, da liegt noch einiges an Arbeit vor uns", sieht er auch die nächsten Übungseinheiten gut gefüllt. Bis zum Heiligen Abend wird noch trainiert. Dann bereitet sich die Unitas erst im neuen Jahr wieder auf das Derby beim TB Wülfrath vor. Das Duell gegen den Verbandsliga-Dritten steigt am Freitag, den 10. Januar, um 20 Uhr in der Fliethe-Halle. Für Müller ist es eine richtungsweisende Begegnung.

Schon in der ersten Minute markierte Christian Mohaupt die 1:0Führung. Danach ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb der nächsten vier Minuten setzte sich die Unitas durch Treffer von Mohaupt, Marcel Obermeier und Lars Krüger auf 4:1 (5.) ab und schien locker in die Erfolgsspur zu kommen. Dann aber regte sich der Ratinger Widerstand. Die Mannschaft von Ron Andrae fand besser ins Spiel und holte nach einer Auszeit entscheidend auf. Aus dem rechten Rückraum verkürzte Philipp Jochems schließlich auf 7:8 (21.). Der eingewechselte Moritz Blau leitete einen Zwischenspurt zum 11:8 (24.) ein. Diesen Vorsprung hielt die Unitas auch trotz Unterzahl. Und nach einem Lattenknaller von Blau nutzte Robin Bohlmann, der aus der Zweiten in den Verbandsliga-Kader aufrückte, eine Überzahl, um erst per Siebenmeter das 13:10 zu erzielen und fünf Sekunden vor der Pause das 14:10 nachzulegen.

Gleich nach dem Wiederanpfiff zogen die Haaner das Tempo an. Als Alexander Metz auf 17:11 (33.) erhöhte, schienen die Gastgeber nicht mehr zu stoppen. Doch erneut packten die Ratinger ihren Kampfgeist aus. In Überzahl schloss Florian Heimes einen Tempogegenstoß zum 15:18 (37.) ab und hielt mit dem Konter zum 16:20 (40.) die Begegnung weiter offen. Erst nach dem 19:23 (45.) des Ex-Haaners Markus Teusner neigte sich die Waagschale allmählich zugunsten der Unitas. Als Robin Bohlmann seinen fünften Siebenmeter zum 28:21 (54.) versenkte, glaubten auch die Gäste nicht mehr an eine Wende.

Ron Andrae trauerte einer vergebenen Gelegenheit hinterher. "Unser Problem ist, dass wir die einfachen Bälle nicht verwerten. Wenn wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen konsequent nutzen, führen wir mit ein bis zwei Toren", erklärte der Ratinger Trainer. Die Niederlage erkannte er zwar an, fand aber mit Blick auf den Spielverlauf: "Elf Tore Unterschied sind zu viel." Das Fazit von Ron Andrae war kurz und bündig: "Um Haan zu schlagen, muss alles passen – heute hat es nicht gepasst."

(RP)
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