Handball Unitas - über die Emotion zum Erfolg

Mettmann · Der Aufsteiger in die Handball-Oberliga braucht unbedingt einen Sieg, um den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. Allerdings kommt heute Abend mit der Zweitvertretung von TuSEM Essen ein starker Kontrahent nach Haan.

 Lars Krüger bekommt jetzt im Rückraum Entlastung, denn das Lazarett der Haaner lichtet sich.

Lars Krüger bekommt jetzt im Rückraum Entlastung, denn das Lazarett der Haaner lichtet sich.

Foto: Archiv/Tinter

Unitas Haan - TuSEM Essen II. Der Druck auf die Unitas-Handballer nimmt zu, denn durch die Niederlage bei der DJK Adler Königshof rutschte der Aufsteiger auf den vorletzten Platz in der Oberliga ab. Nur ein Sieg in sechs Begegnungen - diese Ausbeute ist auf Dauer zu wenig, um die Klasse zu halten. Das weiß auch Jörg Müller, doch der Unitas-Trainer ist optimistisch, dass seine Mannschaft bald in die Erfolgsspur findet.

"Ich habe schon wieder ein gutes Gefühl", sagt Müller mit einem Schmunzeln. Wohl wissend, dass ihn seine innere Eingabe vor einer Woche trog und die Haaner ein weiteres Mal mit hängenden Köpfen vom Feld schlichen. Ob sich das heute Abend (19 Uhr, Halle Adlerstraße) ändert, bleibt abzuwarten. Immerhin stehen die Vorzeichen aus Sicht der Gastgeber gut. "Wir haben konstruktiv trainieren können", berichtet Müller. Der Grund: Bis auf Marco Krohm, der wegen eines Knorpelschadens in der Hüfte längerfristig ausfällt, ist der Kader komplett. Damit steht erstmals auch Moritz Blau zur Verfügung. Weil zudem Jannik Köhler zurückkehrt, bekommt der Haaner Rückraum die notwendige Entlastung. Das allein wird aber nicht reichen, um die Essener, die vor einer Woche die SG Langenfeld mit 33:27 bezwangen, in die Schranken zu weisen.

Viel hängt in diesem Duell von der Defensive ab. Und die Last der Verantwortung sieht Jörg Müller hier auf viele Schultern verteilt. "Die Torhüter allein können es nicht richten", betont der Unitas-Coach. Gleichwohl nimmt er auch Michael Frorath und Stefan Graedtke in die Pflicht, denn die Bilanz der Keeper zuletzt in Königshof war miserabel. "Da haben sie gerade einmal sieben Bälle gehalten - damit kann man kein Spiel gewinnen", legt Müller den Finger in die Wunde. Und erwartet nun, dass sich die Quote deutlich verbessert. Dazu sollen auch die Vorderleute mit einer konzentrierten Abwehrarbeit ihren Teil beitragen.

Jörg Müller nahm die Essener Mannschaft zwar gegen die SG Langenfeld in Augenschein, doch die große Unbekannte in der Rechnung ist, in welcher Besetzung die TuSEM-Zweite heute Abend aufläuft. Zuletzt standen immerhin sieben Kräfte aus dem Essener Zweitliga-Kader auf dem Feld. Die personelle Lage heute Abend könnte ähnlich sein, da das Bundesliga-Team spielfrei hat.

Unabhängig vom Gegner steht jedoch die Marschroute der Haaner fest. "Wir müssen Kampf bis zum Umfallen und Leidenschaft zeigen", stellt Jörg Müller fest. Der 37-Jährige hofft, dass seine Mannschaft endlich mit den notwendigen Emotionen zur Tat schreitet. "Die Spieler müssen die Initialzündung sein - dann geht das auch auf die Zuschauer über und dann sind wir eine Einheit", hofft der Unitas-Trainer diesmal auf die Unterstützung durch die eigenen Fans. Denn im letzten Heimspiel gegen den TV Lobberich kam die Atmosphäre in der Halle Adlerstraße eher einem Kühlschrank gleich - vom berüchtigten Hexenkessel war da nichts zu spüren. "Da haben wir eher den Eindruck vermittelt, dass wir uns in unserer Schicksal ergeben. Diesmal wollen wir uns aber von Beginn an kämpferisch präsentieren", kündigt Jörg Müller an. Und hofft, dass seine Mannschaft den Worten auch die notwendigen Taten folgen lässt.

(RP)
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