Handball Unitas rechnet mit hartem Kampf

Mettmann · Die kurze Herbstferienpause kam den Haaner Handballern nach ihrer Erfolgsserie gar nicht gelegen. Im Training gab die Mannschaft von Kai Müller deshalb mächtig Gas, um nicht aus dem aktuell guten Rhythmus zu kommen.

 Moritz Blau ist nicht nur ein Top-Werfer, sondern kann auch in der Abwehr gut zupacken.

Moritz Blau ist nicht nur ein Top-Werfer, sondern kann auch in der Abwehr gut zupacken.

Foto: Olaf Staschik

TuS Lintorf - DJK Unitas Haan. Vier Siege und ein Unentschieden in den ersten sechs Oberliga-Begegnungen - für die Unitas-Handballer läuft es in dieser Saison von Beginn an gut. Fast, denn die Auftaktniederlage gegen die HG Remscheid fand Kai Müller mehr als ärgerlich. Seither aber findet seine Mannschaft immer besser in die Spur. Zurücklehnen mag sich der Trainer dennoch nicht. Der Grund liegt auf der Hand: Schon Stillstand bedeutet Rückschritt, und die Haaner machen lieber weiter Fortschritte. Wenn das gelingt, können sie in dieser Meisterschaftsrunde noch länger an der Spitze mitmischen.

Kai Müller hält den Ball aber lieber flach. Vor der vermeintlichen Pflichtaufgabe beim Schlusslicht Lintorf stellt er fest: "Es gibt keine Laufkundschaft in dieser Liga." Und warnt seine Truppe mit Nachdruck, den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen. Zumal der Vergleich mit Lintorf für die Haaner in der Vergangenheit immer eine reizvolle Angelegenheit war. In der vergangenen Spielzeit mussten sie ihre Heimpartie knapp mit 25:26 abgeben, feierten dafür in der Rückrundenbegegnung einen überaus deutlichen Erfolg. Müller rechnet in jedem Fall mit einem harten Kampf. "Die Lintforter werden bis zur letzten Sekunde alles daran setzen zu punkten", sagt er. Auf der anderen Seite wollen die Haaner aber auch ihre Erfolgsserie fortsetzen.

Weil es zuletzt so gut lief, kam die kurze Herbstferienpause den Unitas-Handballern nicht so gelegen. Gleichwohl konstatierte Müller: "Es tat auch mal gut, einen Gang rauszunehmen." In der ersten Woche ließ es seine Mannschaft also etwas gemächlicher angehen, legte aber in den letzten Tagen wieder einen Zahn zu. Und deshalb erklärt Müller: "Ich bin guter Dinge." Doch der Trainer ergänzt: "Wir müssen eine ordentliche Deckung liefern, dürfen uns nicht allzu viele Fehler erlauben." Zumal die Lintforter mit ihrem Publikum im Rücken lautstarke Unterstützung haben. Und dann ist sich Müller auch nicht sicher, ob der Zeitpunkt wirklich günstig ist für die Partie gegen das Schlusslicht. "Oft nutzen Mannschaften dann die Pause, um sich zusammenzusetzen und zu analysieren, was nicht funktioniert hat. Man drückt den Reset-Knopf und nimmt sich vor: Es wird alles besser." Die Haaner könnten also auf eine hochmotivierte Truppe treffen. "Wir brauchen uns aber auch nicht zu verstecken", demonstriert Müller Selbstbewusstsein. Der Unitas-Coach ergänzt: "Wir haben bislang eine ordentliche Saison gespielt und brauchen uns nicht zu verstecken."

Die Lintforter backen im Vorfeld lieber kleine Brötchen. "Haan gehört nicht zu den Mannschaften, die wir schlagen müssen", erklärt Christian Beckers. Der junge TuSTrainer gab seinen Spielern ebenfalls etwas Zeit zur Regeneration. Und hofft insgeheim vielleicht doch, dem Favoriten ein Bein stellen zu können. Denn mit einem Sieg kann sein Team die ungeliebte rote Laterne abgeben. Dafür muss es dann aber auch in allen Belangen passen.

(RP)
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