Handball Unitas ist morgen in der Außenseiterrolle

Haan · Die Haaner Handballer müssen am Sonntag schon zu früher Stunde in Dinslaken ran. Spitzenreiter MTV Rheinwacht ist nach dem Kantersieg in Aufderhöhe top-motiviert für den Endspurt im Titelkampf der Oberliga.

 Lennard Austrup, einer der besten Unitas-Werfer, laboriert an einer Fußverletzung.

Lennard Austrup, einer der besten Unitas-Werfer, laboriert an einer Fußverletzung.

Foto: Stephan Köhlen

Die Begegnung beim MTV Rheinwacht Dinslaken ist für die Handballer der Unitas Haan eine besondere Herausforderung, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Erstmals in dieser Saison sitzt Kai Müller nicht auf der Bank. Der Coach muss aus gesundheitlichen Gründen passen, deshalb übernimmt diesmal Michael Wupper das Kommando. Unterstützt wird der Co-Trainer von Christian Mohaupt. Der Linksaußen ist angeschlagen, kann deshalb nicht aktiv ins Geschehen auf dem Parkett eingreifen. Auch hinter dem Einsatz des Rückraumwerfers Lennard Austrup (Fuß) steht noch ein Fragezeichen. Dafür ist allerdings erstmals Neuzugang Domagoj Golec an Bord. Und aus der zweiten Mannschaft rückt Sven Völker in den Oberliga-Kader.

Im Duell gegen den Oberliga-Tabellenführer sehen sich die Haaner nicht in der Favoritenrolle, gleichwohl zählen sie zu den Spitzenteams - immerhin nehmen sie den vierten Platz ein. Die Gastgeber sind daher gewarnt, wollen den Kontrahenten keineswegs unterschätzen. Zumal sie mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Aufstieg in die Nordrheinliga machen können. "Die Dinslakener haben viel zu verlieren, denn bei einer Niederlage wird das Aufstiegsrennen noch einmal spannend", betont Michael Wupper und sieht den Druck auf dem Kontrahenten lasten. Zugleich erklärt der Haaner Co-Trainer: "Wir werden versuchen, unsere Außenseiterchance zu nutzen."

"Mal sehen, wie das Spiel verläuft", gibt sich Michael Wupper trotz der personellen Probleme optimistisch. Die Motivation der Unitas-Handballer ist jedenfalls groß. "Für die Jungs ist das ein interessantes Spiel. Die Halle in Dinslaken ist immer voll, es herrscht eine gute Stimmung - das macht den Reiz solcher Begegnungen aus", betont Wupper und ergänzt: "Eine volle Halle kann aber auch Druck erzeugen." Den sieht Wupper aber vor allem auf Dinslakener Seite. "Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhalten", fordert er einen couragierten Auftritt. Dazu muss sein Team von Beginn an hellwach sein - trotz der frühen Anwurfzeit am Sonntag um 11.15 Uhr (Sporthalle Douvermannstraße).

Auf der anderen Seite baut die Dinslakener Mannschaft aber auch auf die Fans. Die trieben den Titelkandidaten vor einer Woche im "Bunker" des TSV Aufderhöhe zur Höchstleistung - letztlich fertigte der MTV die Solinger mit 38:22 ab. Zweifellos eine Sternstunde der Truppe von Harald Jakob, die nun top-motiviert in die letzten vier Oberliga-Begegnungen geht. Während die Gastgeber in die Nordrheinliga streben, backen die Haaner kleinere Brötchen. Ihr Ziel: Im Endspurt der Liga den vierten Platz zu verteidigen, um so auch ein Signal für die kommende Spielzeit zu setzen. Nach der 26:30-Niederlage im Hinspiel wäre am Sonntag schon ein Punktgewinn ein Erfolg. "Wir wollen versuchen, ihm ein gutes Ergebnis zu präsentieren", will Co-Trainer Wupper mit der Unitas alles versuchen - im Sinne von Chefcoach Kai Müller.

(RP)
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