Handball Unitas hofft auf nächsten großen Sprung

Mettmann · Die Haaner Handballer wollen den dritten Platz in der Oberliga unbedingt verteidigen. Allerdings wartet morgen Abend mit der HG Remscheid ein angeschlagener Kontrahent - und der ist meist sehr gefährlich.

 Domagoj Golec will seine Wurfkraft im Rückraum unter Beweis stellen.

Domagoj Golec will seine Wurfkraft im Rückraum unter Beweis stellen.

Foto: Olaf Staschik

HG Remscheid - DJK Unitas Haan. Die Unitas-Handballer stellen sich morgen Abend (19 Uhr, Halle Neuenkamp) erneut auf eine kampfbetonte Begegnung ein. Und das liegt vor allem am Gegner. Denn die Remscheider zeigten in den ersten Wochen des neuen Jahres sehr wechselhafte Vorstellungen. Fünf Niederlagen stehen drei Siege gegenüber - und davon gelang nur einer in der eigenen Halle. Besonders schmerzhaft war allerdings der Misserfolg vergangenen Samstag beim Tabellennachbarn HSG Wesel. "Das war mit Abstand die schlechteste Abwehrleistung in dieser Saison", analysierte Lukas Steinhoff nach dem 31:37. Und für den Spielertrainer war damit klar: "Wir müssen ab sofort dringend Punkte gegen den Abstieg sammeln." Dabei hielten die Remscheider das Duell in der ersten Halbzeit mit 19:19 noch ausgeglichen. Dann aber folgte die rote Karte für André Niese. Als er bei einem Angriff einen Faustschlag ins Gesicht bekam, ging der Remscheider erst einmal zu Boden und revanchierte sich dann mit einer Verbalattacke, die das Schiedsrichtergespann mit dem Feldverweis ahndete. Und weil die Unparteiischen auch noch einen Bericht anfertigten, ist Niese morgen im Duell gegen die Unitas gesperrt.

Angesichts der Umstände wundert es nicht, dass Jurek Tomasik seine Worte wieder einmal mit Bedacht wählt, wenn es um eine Prognose für die Oberliga-Partie geht, die er als "Bergisches Derby" tituliert. "Die Remscheider werden sicherlich brennen", sagt er. Wie er das Feuer löschen will, verrät er jedoch nicht. Lieber verweist Tomasik auf den Umstand, dass seine Mannschaft auswärts antreten muss und schon allein deswegen nicht in der Favoritenrolle ist. In der Hinrunde behielten die Haaner allerdings mit 30:25 die Oberhand. Dazu tankten sie im neuen Jahr eine Menge Selbstbewusstsein. Von acht Begegnungen ging einzig die Partie gegen den TV Vorst verloren - allerdings war die Niederlage beim Vorletzten besonders schmerzhaft. Mit etwas Abstand führte Tomasik das jedoch auf "die Nebenwirkungen von Karneval" zurück. Die sind nun überwunden, das unterstrich sein Team am vergangenen Samstag mit einer hervorragenden ersten Halbzeit und dem 31:25-Sieg über den SV Neukirchen.

"Wir haben auch in dieser Woche ordentlich trainiert und die körperlichen Defizite aufgeholt", sieht Tomasik seine Truppe wieder auf dem richtigen Weg. Auch wenn einige Akteure immer noch angeschlagen sind, heißt das Ziel des Trainers: "Wir wollen ganz gut aussehen." Ein weiterer Erfolg käme Tomasik aber sehr recht, denn die Unitas-Handballer wollen trotz der dünnen Spielerdecke Rang drei bis zum Saisonende verteidigen. Ob das gelingt, hängt immer wieder auch von der Tagesform ab. "Mal sehen, ob wir die momentan gute Verfassung auf die Platte bringen können", erklärt Tomasik. Für die Zuschauer bedeutet das: Sie können sich auf jeden Fall auf eine spannende Partie freuen. Der Ausgang dagegen ist eher ungewiss.

(RP)
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