Lokalsport Unitas hofft auf eine top Tagesform

Djk · Karneval unterbrach den guten Lauf der Haaner Handballer. Beim bisherigen Schlusslicht TV Vorst setzte es eine unerwartete Niederlage. Heute Abend will das Team von Jurek Tomasik aber in die Erfolgsspur zurück.

 Rückraum-Akteur Moritz Blau will diesmal wieder seine enorme Wurfstärke demonstrieren.

Rückraum-Akteur Moritz Blau will diesmal wieder seine enorme Wurfstärke demonstrieren.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan - SV Neukirchen. Zehn Punkte holten die Unitas-Handballer in den ersten sechs Meisterschaftsbegegnungen im neuen Jahr. Das verflixte siebte Spiel ging jedoch verloren. Ausgerechnet beim Oberliga-Schlusslicht TV Vorst zogen die Haaner mit 20:24 den Kürzeren. Eine Niederlage, die durchaus weh tat, gleichwohl trug sie Jurek Tomasik mit Gelassenheit. "Die Karnevalspause hat uns nicht gut getan", wiederholt der Unitas-Trainer jetzt noch einmal. Und weil seine Mannschaft in dieser Woche wieder gut und intensiv trainierte, geht er die Partie gegen den Tabellenneunten zuversichtlich an. "Ich hoffe, dass wir einiges aufgeholt haben", betont Tomasik.

Das gilt vor allem für die Offensive, die zuletzt ihre Chancen nicht konsequent nutzte. So blieb Torjäger Moritz Blau mit zwei Treffern am vergangenen Wochenende nur eine ungewöhnlich niedrige Ausbeute. Immerhin wusste Marcel Billen in gewohnter Manier zu glänzen. Für Tomasik ist daher klar: "Die Tagesform ist wieder entscheidend." Sein Augenmerk liegt auch auf der Abwehr. Die soll weiter stabil stehen. "Da wollen wir unter 20 Gegentoren bleiben", gibt der Coach die Richtung vor. Wohlwissend: "Dann können wir vorne mehr Chancen vergeben."

Die Rechnung, die der Haaner Übungsleiter aufmacht, ist also ganz einfach: Wer wenig kassiert, muss nicht viel treffen. Angesichts der Abwehrstärke, die Neunkirchen zuletzt an den Tag lehnte, vielleicht die richtige Taktik. Denn die Gäste haben seit einer Woche einen neuen Torhüter. Weil vor der Partie gegen die HSG Wesel mit Dominik Köller (Beruf) und Tim Koch (Kreuzbandriss) gleich beide Stammkeeper ausfielen, verpflichtete der Verein Mike Zidorn. Und der baumlange Schlussmann erwies sich als starker Rückhalt, der seinen Teil zum 22:20Erfolg über Wesel beitrug. Mit jeder Parade stieg das Selbstbewusstsein der Neukirchener Deckung, die nun auch die Haaner Angriffe entschlossen unterbinden will. Dazu kehrte der lange verletzte Christian Ginters zurück, unterstrich seine Wurfstärke mit fünf Treffern und war damit zugleich bester Werfer seiner Mannschaft.

Gleichwohl haben auch die Haaner ihre Qualitäten. Größter Trumpf in den vergangenen Wochen war der Kampfgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit, gepaart mit der individuellen Klasse einzelner Akteure. Dazu gehört Markus Witkowski, doch hinter dem Einsatz des angeschlagenen Mittelmannes (Knieprobleme) steht ein Fragezeichen. Das gilt auch für Thomas Sorgnit (Bruch des Mittelhandknochens). Da ist sich Tomasik aber sicher: "Tommy ist ein harter Bursche, der auf die Zähne beißt." Mit von der Partie ist diesmal wieder Anthony Pistolesi.

Allen personellen Vorzeichen zum Trotz ist das Ziel klar. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen", sagt Tomasik, schiebt aber gleich hinterher: "Ob uns das gelingt, ist eine andere Frage." Das mag sich auf der anderen Seite auch Jörg Förderer denken. Der Coach des TV Neukirchen trug zu den Regionalliga-Zeiten der Unitas selbst das Haaner Trikot, kennt die Halle an der Adlerstraße also sehr gut und weiß um die Besonderheiten des "Hexenkessels". Ob die Zuschauer heute Abend (19.30 Uhr) das Zünglein an der Waage spielen können, bleibt abzuwarten. In jedem Fall ist Förderer klar: ""Wir benötigen eine sattelfeste Deckung mit guten Torhüterleistungen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort