Lokalsport Unitas-Handballer verwerfen in Wesel selbst freistehend

Hsg · Die Haaner kassieren eine bittere Niederlage und erfahren: Trainer Jurek Tomasik wechselt im Sommer.

Wesel - DJK Unitas Haan 27:23 (11:7). Die Unitas-Handballer vermochten den Aufwärtstrend der HSG Wesel nicht zu stoppen. Das lag vor allem an den Unzulänglichkeiten in der Offensive, denn gerade in der ersten Halbzeit vergaben die Haaner immer wieder freistehend klare Möglichkeiten. Eine Viertelstunde lang lief im Angriff gar nichts - und Jurek Tomasik fand's einfach zum Haareraufen. "Das ging quer durch die ganze Mannschaft", erklärte der Unitas-Coach, der solch ein Fehlwurffestival noch nicht erlebt hat. Und weil bei den Gästen vorne nichts lief, kamen die Weseler immer wieder zu Kontergelegenheiten und einfachen Toren.

Bei allem Missmut hob Tomasik aber auch das Positive hervor: "In der zweiten Halbzeit standen wir ganz gut in der Abwehr." Auch die beiden Torhüter Niklas Mack und Darius Musacchio vermochten zu überzeugen. Das allein reichte jedoch nicht, um der Begegnung die entscheidende Wende zu geben. Denn auch nach der Pause fehlte es im Angriff an der notwendigen Effektivität. "Wir haben einfach zuviel verballert", brachte es Tomasik auf den Punkt.

Nach der Niederlage verlieren die Haaner zunächst einmal den Anschluss an das obere Tabellendrittel, haben nun 9:11 Punkte auf ihrem Konto. "Nächstes Wochenende wollen wir das wieder ausgleichen", richtete Tomasik den Blick bereits nach vorne. Dann treten die Haaner beim Vorletzten SG Überruhr an. Auf dem Papier scheint die Aufgabe leicht - doch zunächst einmal ist intensives Training vonnöten, um die Schwächen im Abschluss zu beheben. Angesichts der angespannten personellen Lage bleibt jedoch abzuwarten, ob das Unterfangen gelingt. Denn die nächsten zwei bis drei Monate fällt Anthony Pistolesi aus - der 42-Jährige zog sich eine Leistenzerrung zu.

Unitas Haan: Mack, Musacchio - Mohaupt (4), Golec (4), Blau (10/2), Witkowski, Billen (2), Sorgnit (1), Pistolesi, Metz, Kordes (2).

In diesen Tagen müssen sich die Verantwortlichen der Unitas übrigens nicht nur nach Verstärkungen für den Mini-Kader umschauen. Nach dieser Saison braucht der Oberligist auch einen neuen Coach, da Jurek Tomasik zur SG Langenfeld wechselt, die derzeit noch in der Dritten Liga spielt. "Ich habe mich drei Wochen sehr schwergetan mit der Entscheidung, denn ich mag die Leute hier. Als Trainer werde ich aber an Ergebnissen gemessen, und in Langenfeld sind die Bedingungen einfach besser. Im Gegensatz zu Haan steht dort die Stadt hinter dem Handballsport", stellt der ExProfi fest. Eine Entscheidung, die der Unitas weh tut.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort