Lokalsport TV Ratingen siegt überraschend im Kreispokal-Finale

Lintorf · Obwohl der TV Ratingen mit einem 26:17-Sieg über den Bezirksligisten Wersten 04 das Handball-Kreispokalfinale erreichte, war beim TVR-Chef Thomas Oberwinster richtige Freude nicht zu erkennen: "Wenn wir jetzt im Finale gegen den TuS Lintorf nicht erheblich besser spielen, sind wir chancenlos. Unser Mittelblock muss ganz anders auftreten." Seine Mannschaft konnte diese Worte nicht hören, aber irgendwie drang das doch durch. Denn anschließend spielten die Ratinger den Gastgeber an die Wand, siegten mit 40:36 (18:11) und zogen dadurch in den Niederrhein-Pokal ein.

Schon in der Startphase war der Verbandsliga-Dritte TV Ratingen erheblich giftiger, die Lintorfer hingegen blieben blass und chancenlos. Und so beschränkte sich Coach Christian Beckers darauf, den Halbfinalsieg über den Erzrivalen TV Angermund (beide spielen in der Oberliga) ins helle Licht zu stellen: "Mir ging es in diesen beiden Pokalspielen hauptsächlich darum, Erkenntnisse zu sammeln. Dass wir gegen die Ratinger verloren haben, interessiert mich kaum."

Riesenjubel dagegen beim Pokalsieger. "Beachtlich, wie wir die Lintorfer kontrolliert haben", erklärte Chefcoach Ralf Trimborn. Und CoTrainer Manni Köhler setzte noch einen drauf: "Über weite Strecken war ja unsere erste Sechs nicht auf dem Feld. Sonst hätten wir die Lintorfer noch höher auseinandergenommen."

Einer allerdings schimpfte. Das war Uli Richter, der Coach des TV Angermund. Bis zum 12:12 im Auftaktspiel war seine Truppe gegen Lintorf noch ebenbürtig, dann setzten die TuS-Handballer jedoch seiner Mannschaft sechs Bälle ins Netz und siegten letztlich mit 18:12. Richter sagte mit Nachdruck: "Unsere Endphase war Tiefschlaf." Betreuer Bernd Stemmer sah es ähnlich: "Die Pausenführung geht in Ordnung, der Rest überhaupt nicht."

(RP)
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