Basketball TuS 96 tanzt Capone aus

In der 2. Regionalliga erteilten die Hildener Basketballer dem Tabellenzweiten eine bittere Lehrstunde. Die Mannschaft von Thomas Schierburg legte mit einer konzentrierten Abwehrarbeit die Basis für den 98:65-Sieg.

TuS Hilden – Capone Düsseldorf 98:65 (51:39). Mit dem Sieg über den Zweiten Capone sorgten die Basketballer des TuS 96 für den Coup am 13. Spieltag in der 2. Regionalliga. Überraschend fuhren die Hildener nicht nur den Sieg ein, sondern entschieden auch den direkten Vergleich für sich, denn im Hinspiel gewannen die Düsseldorfer lediglich mit elf Punkten. Angesichts der tollen Leistung seiner Mannschaft hatte auch Thomas Schierburg diesmal nichts zu meckern. "Heute hat alles gepasst", freute sich der Trainer. Die Grundlage für den Erfolg legten die Hausherren mit einer engagierten Abwehrleistung. "Die Mannschaft hat heute eine überragende Defense gespielt – so stelle ich mir das immer vor", erklärte der 48-Jährige. Entscheidend war auch der Einsatz von Gordan Stanic und Benjamin Luzolo, die mit exzellenter Deckungsarbeit Marcus White ein ums andere Mal zu Fehlern zwangen. Der US-Amerikaner übernahm diesmal den Aufbaupart, da der etatmäßige Capone-Spielermacher Marco Biergen wegen eines Mittelhandbruchs noch Gips trägt. So musste Mauro Cannoni mitansehen, wie seine Truppe allmählich den Faden verlor und letztlich in ihre Einzelteile zerfiel. "Es gibt solche schlechten Tage, wo nichts klappt", fand er jedoch schnell die Fassung wieder. Und sieht nun seine Hauptarbeit darin, sein Team nach der Klatsche wieder moralisch aufzurichten.

Die Kulisse war für ein Spitzenduell enttäuschend. Weniger Zuschauer als erwartet, fanden den Weg in die Fabriciushalle. Doch die eingefleischten Fans kamen auf ihre Kosten, denn im ersten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer hohen Trefferquote vor allem jenseits der 6,25-Meter-Linie. So wechselte die Führung kontinuierlich. Ende des ersten Durchgangs hatten die Düsseldorfer nach einem Schnellangriff von Marcus White mit 24:22 knapp die Nase vorn.

Im zweiten Abschnitt blieb die Begegnung spannend. Per Dreier brachte Dave Böhm die Gäste mit 30:26 in Front. Dann aber leisteten sich die Düsseldorfer, die bis dahin die Partie kontrollierten, gleich mehrere Aussetzer, die die TuS-Basketballer zu einem 10:0-Lauf nutzten, der die 36:30-Führung einbrachte (14.). Mauro Cannoni nahm eine Auszeit, wies auf die Defizite im Aufbau hin – zu viele Dribblings –, doch Besserung stellte sich nicht ein. Statt dessen zogen die Hildener sogar auf 41:32 (15.) davon. Als Marcus White mit einem Drei-Punkte-Wurf auf 37:43 verkürzte und dann einen Schnellangriff zum 39:43 abschloss, beantragte Thomas Schierburg eine Auszeit – rechtzeitig genug, um den Spielfluss der Gäste gleich wieder zum Erliegen zu bringen. Denn danach bauten die Itterstädter ihren Vorsprung auf 51:39 aus, während Capone vor dem Gang in die Kabine keinen einzigen Zähler mehr verbuchte.

Nach dem Seitenwechsel hatte das Schierburg-Team letztlich leichtes Spiel. Im Angriff ließ die Ausbeute der Düsseldorfer weiter zu wünschen übrig. So gelangen der Mannschaft von Mauro Cannoni im dritten Viertel magere acht Zähler. Der TuS 96 hingegen punktete kräftig weiter und setzte sich deutlich auf 72:47 ab. Im letzten Abschnitt ließen die Hildener nicht nach, sondern spielten weiter konzentriert auf. Deshalb nahm die Niederlage für Capone deklassierende Ausmaße an. Nur für die Galerie waren die beiden Dunks von Lamar Eslinger. Am Ende verpassten die Hausherren hauchdünn einen dreistelligen Erfolg.

Während der TuS 96 mit dem Erfolg Rang drei gegen den TuS Königsdorf verteidigte – der Vierte besiegte die abstiegsgefährdete BG Solingen nur knapp mit 93:89 –, verlor Capone entscheidenden Boden im Aufstiegskampf, da die SG Sechtem weiter ungeschlagen auf dem Gipfel thront.

(RP)
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