Basketball TuS 96 bietet Ronsdorf im Pokal lange Paroli
Mettmann · TuS Hilden – DT Ronsdorf 66:80 (25:34). An der Niederlage der Basketballer des TuS 96 in der ersten Runde des WBV-Pokals gab es letztlich nichts zu rütteln.
TuS Hilden — DT Ronsdorf 66:80 (25:34). An der Niederlage der Basketballer des TuS 96 in der ersten Runde des WBV-Pokals gab es letztlich nichts zu rütteln.
Doch der Oberligist verkaufte sich gegen die zwei Klassen höher spielenden Ronsdorfer gut. Das fand auch die Anerkennung von Gordon Geib. "Wir haben eine gute Hildener Mannschaft gesehen. Der TuS hat schon eine starke Truppe — da gibt es einige Spieler, die etwas drauf haben", konstatierte der Ex-Nationalspieler, der seit einigen Jahren seine Karriere in Wuppertal ausklingen lässt.
Geib hob in seiner Analyse vor allem auf Cem Karal und Alejandro Escapa ab. Karal spielte früher ebenfalls in Wuppertal und agiert nun als neuer Trainer des TuS 96. Escapa hingegen wechselte im Winter von Hilden nach Ronsdorf und kehrte nun zurück. Sowohl Karal als auch Escapa setzten aber im Pokalduell keineswegs die wesentlichen Akzente. Karal konzentrierte sich zunächst auf seinen Job als Trainer und kam erst in den letzten zehn Minuten aufs Feld. Escapa hatte zwar mehr Einsatzzeit, markierte seine ersten Punkte allerdings erst im Schlussviertel.
Lennart Klever brachte die Hildener nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung. Doch die Ronsdorfer konterten postwendend zum 10:2 (4.) und unterstrichen damit ihre Favoritenrolle. Fortan entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Gäste stets die Oberhand behielten, auch wen Franck Ndjamen kurz vor dem Ende des ersten Viertels mit dem Treffer zum 15:18 Hoffnung auf den Rängen in der Stadtwerke Arena aufkommen ließ.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts verkürzte Michael Mulde nach schönem Dribbling und anschließendem Korbleger auf 19:20 (12.) — und auf der Tribüne war erstmals richtig Stimmung. Für Ronsdorfs Trainer Marek Twarog Grund genug, seine erste Auszeit zu beantragen. Aber die Hildener spielten auch danach weiter forsch auf. Und profitierten zugleich davon, dass Gordan Geib, eigentlich als sicherer Distanzwerfer bekannt, sich unerwartet einige Fehlwürfe leistete. So brachte Phillipp Gey den TuS mit zwei Körben in Folge nach dem 21:26-Rückstand auf 25:26 (17.) heran. Die Hausherren wehrten sich in der Folge weiter nach Kräften, doch mit Zuri Williams erzielte der Ex-Publikumsliebling des TuS 96 die 34:25-Pausenführung der Wuppertaler.
Das dritte Viertel gestalten die Hildener ausgeglichen. Zwischenzeitlich kamen sie durch einen Dreier von Lennart Klever sogar auf 40:45 (28.) heran. Innerhalb von zwei Minuten verschafften sich die Gäste aber erneut ein beruhigendes Polster. Und im Schlussabschnitt brachten die Ronsdorfer den Einzug in die nächste Pokalrunde locker über die Bühne. Zumal in den TuSReihen Michael Mulde und Lennart Klever jeweils mit Foulhöchstzahl ausschieden. Immerhin vermochte sich Marten Dahlhaus, der in der vergangenen Saison nur wenig Einsatzzeiten bekam, mit einigen Aktionen gut in Szene zu setzen. Letztlich ließ er mit vier Punkten hintereinander zum 52:58 (34.) noch einmal Spannung aufkommen. Mit einem 7:0-Lauf zum 65:52 (35.) sorgten die Ronsdorfer aber schnell wieder für klare Verhältnisse.
Entsprechend zufrieden analysierte Gordon Geib die Begegnung. "Unser Schwerpunkt lag auf der Defense — wir haben nur 66 Punkte kassiert", stellte der Co-Trainer des DT Ronsdorf fest. Und fand: "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Bei den Abläufen stimmt noch nicht alles, aber wir versuchen, intelligente Lösungen zu finden." Davon konnten sich die Zuschauer überzeugen, die einige gute Spielzüge der Gäste vorgeführt bekamen. Doch auch Cem Karal war vom Auftritt seines Teams angetan. "Wir waren eigentlich nicht gut vorbereitet", gestand er. So kehrte Karal selbst erst kurz vor der Begegnung von einem zweiwöchigen Urlaub zurück. "Bis zum dritten Viertel haben wir gut mitgehalten, danach war die Luft raus", konstatierte er. Doch die Vorstellung der TuS-Basketballer stimmt ihn zuversichtlich für die Meisterschaft. "Wir sind deutlich besser als fast jede Mannschaft in der Oberliga", betont er. Und unterstreicht die Hildener Ambitionen: "Unser Ziel ist der Aufstieg."