Turnen ist eine Kunst

Zum vierten Mal lädt der Haaner TB zum sportlichen Vergleich in die Sporthalle an der Dieker Straße ein. Für die Zuschauer ist der Pokal-Wettkampf ein besonderes Erlebnis – sie haben hautnahen Kontakt.

Haan Sportliche Höchstleistungen bietet der 4. Haaner Kunstturnpokal den Besuchern. Über 20 Turnerinnen und Turner zeigen in dem Wettkampf der etwas anderen Art am Samstag in der Sporthalle an der Dieker Straße ihr außergewöhnliches Können an den Geräten. Das besondere an der Veranstaltung des Haaner Turnerbundes: Die Zuschauer sitzen hautnah am Geschehen. „Das hat fast schon Gefährdungspotential“, meint HTB-Turntrainer Michael Patzschke schmunzelnd. Beim diesjährigen Schauwettkampf präsentieren sich zahlreiche Leistungssportler von ihrer besten Seite. So turnen zum Beispiel Ivan Sommer, 16. bei den deutschen Meisterschaften 2006, und die Rheinischen Meister Jens Rudat, Stefan Ohl und Florian Leeser am Boden, Barren, Pferd, Reck oder an den Ringen vor. „Auf den Sprungtisch verzichten wir bewusst wegen der fehlenden Anlaufbahn“, weist Patzschke auf den kleinen Rahmen hin. Rund 200 Zuschauer finden in der Sporthalle der Grundschule Dieker Straße an der Kopf- und Längsseite Platz. Ein Faktor, der die Besucher näher an die Athleten heranbringt und eine besonders gemütliche Atmosphäre verspricht. Des weiteren treten die Haaner Turner Markus Kiwitz, Andreas Bröchtel, Marco Littmann – mit 39 Jahren ältester Aktiver – und Stefanie Sennewald in Aktion.

Die Frauen turnen in diesem Jahr lediglich am Boden und am Schwebebalken. „Diesmal haben wir auf den Stufenbarren für die Damen verzichtet und stattdessen ein Reck für die Herren aufgebaut“, erklärt Michael Patzschke. Neben den Schaukämpfen sorgen Leon Lamprecht mit launiger Gitarrenmusik, Schlagersänger Rüdiger Schima und die Rockband „Demolition in Progress“ für das musikalische Rahmenprogramm. Das Duo Supernova und die Gruppe der Rhythmischen Sportgymnastik Leverkusen bringen die Zuschauer mit ihren artistischen Einlagen zum Staunen.

Die Turntrainer Marco Littmann, Arne Weck und Michael Patzschke riefen den Wettbewerb vor vier Jahren im HTB ins Leben, um für das Kunstturnen als Leistungssport und den HTB zu werben. Einen gewinnorientierten Zweck verfolgt der Verein nicht, Sponsoren unterstützen die Veranstaltung. Den besonderen Charme macht die dichte Atmosphäre und die Nähe zu den Sportlern aus. „Wer etwas zu den Übungen wissen möchte, kann sich direkt bei den Sportlern erkundigen, die nachher gemeinsam mit den Zuschauern feiern“, hebt Patzschke hervor. „Der Eintritt ist natürlich frei“, betont HTB-Geschäftsführer Friedhelm Witt.

(RP)
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