Fußball Trainer Scheffels ist nicht mehr allein

Hilden · Noch fehlt die offizielle Bestätigung als Sportlicher Leiter des Fußball-Oberligisten VfB 03 Hilden, doch bereits jetzt ist Thomas Richter auf dem Platz allgegenwärtig. Chefcoach Björn Scheffels freut sich über die gute Zusammenarbeit.

Als die Oberliga-Fußballer des VfB 03 im Januar die Titelverteidigung bei der Hildener Stadtmeisterschaft feierten, war auch Thomas Richter zugegen. Der 53-Jährige agierte in der vergangenen Saison noch als Teammanager des Wuppertaler SV, gab aber im Sommer sein Amt beim Liga-Rivalen auf und soll jetzt als Sportlicher Leiter des VfB 03 arbeiten. "Wir führen noch Gespräche", berichtete Rainer Schlottmann vor zweieinhalb Wochen. Und der 3. Vorsitzende des Hildener Traditionsklubs ergänzte: "Schließlich soll das keine Halbjahresvereinbarung sein."

Die Gespräche haben augenscheinlich an Intensität gewonnen, eine Verlautbarung des Vereins über die endgültige Verpflichtung von Richter gibt es aber noch nicht. Und Gerüchte besagen, dass die offizielle Vorstellung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Die älteren Fans des VfB 03, die Woche für Woche aufmerksam das Geschehen auf dem Platz beobachten, bedürfen dieser Klarstellung aber gar nicht mehr: Schon beim Hallenmasters wechselten sie einige Worte mit dem neuen Sportlichen Leiter.

Auch für Björn Scheffels ist der erfahrene Thomas Richter längst ein wichtiger Ansprechpartner. "Das war eine ganz wichtige Personalentscheidung", sagt er. Der in der Winterpause frisch gekürte Chefcoach des VfB 03 betont: "So wird mir der Rücken frei gehalten. Ich habe nicht nur Unterstützung auf dem Platz, sondern auch im Umfeld." Am Sonntag analysierten Trainer und Sportlicher Leiter intensiv neben der Ersatzbank das Geschehen auf dem Kunstrasen. "Wir haben sehr gut zusammengefunden und sprechen viel miteinander", bestätigt Scheffels. Und betont: "Das passt als Typ! Wir haben jetzt einen Mann an Bord, der nicht nur dem Verein weiterhilft, sondern auch mir." So leitet Richter unter der Woche auch schon mal das Training, wenn Scheffels nicht kann. "Wenn ich beruflich verhindert bin, brauche ich jemanden, der das didaktisch und von der Ausbildung her machen kann", erläutert der Chefcoach, der bislang in der Vorbereitung aber "zu hundert Prozent" bei allen Einheiten selbst zugegen war.

Denn bis zum Saisonstart am 28. Februar beim SC Kapellen-Erft wartet noch viel Arbeit auf das Hildener Team. Am Dienstag stand erst einmal der Rückblick auf das 3:3 im Freundschaftsspiel gegen den Westfalenligisten SV Horst-Emscher an. "Da mussten wir einiges nacharbeiten", berichtet Scheffels. Defizite sah der 34-Jährige vor allem in der Passgenauigkeit und im Zweikampfverhalten. "Im Training hat das gut funktioniert, jetzt müssen wir das aber auch ins Spiel transportieren, dürfen uns nicht wieder Konzentrations- und Stockfehler leisten", unterstreicht er.

Dass es besser geht, können die Hildener am Sonntag (15 Uhr) beim Westfalenligisten Mengede 08/90 unter Beweis stellen. Es ist das erste von insgesamt drei Testspielen, die noch auf dem Vorbereitungsplan stehen. "Da wollen wir die letzten Prozentpunkte herauskitzeln", verrät Scheffels. Gleichwohl rechnet der Coach erneut mit einer schweren Aufgabe. "Das ist schon ein Gradmesser", stellt er fest. Hofft aber, dass seine Mannschaft diesmal den längeren Atem hat. Gestern Abend stand deshalb eigens ein Leistungstest auf dem Programm. "Damit wir wissen, wo wir konditionell stehen."

In puncto Personal kann Scheffels übrigens fast aus dem Vollen schöpfen. Mittelfeldmann Florian Grün meldete sich bereits gegen den SV Horst-Emscher zurück, hat allerdings noch Trainingsrückstand. Torhüter Bastian Sube (Prellung) und Joshua Schneider (Oberschenkelprobleme) sollten am Sonntag ebenfalls zur Verfügung stehen. Nicht mit von der Partie ist definitiv Pechvogel Manuel Mirek, der zwar seine Augenprobleme überwunden hat, jetzt aber wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt.

(RP)
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