Fußball Trainer Molina hält Konzentration hoch

Psv · Trotz des angekündigten Rückzugs der U 23 von Rot-Weiß Essen will der Chefcoach des VfB Hilden den Verbleib in der Fußball-Oberliga lieber aus eigener Kraft perfekt machen. Ein Sieg beim Schlusslicht Wesel-Lackhausen ist daher Pflicht.

 Toni Molina zeigt den Fußballern des VfB Hilden den Weg zum Klassenerhalt.

Toni Molina zeigt den Fußballern des VfB Hilden den Weg zum Klassenerhalt.

Foto: Archiv/Tinter

Wesel-Lackhausen - VfB Hilden. Clemens Lüning ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Auslöser für das große Interesse ist die Ankündigung von Rot-Weiß Essen, die U 23 vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Eine Nachricht, die der Staffelleiter zur Kenntnis genommen hat - mehr aber auch nicht. "Damian Jamro aus dem Teammanagement hat mich telefonisch über den geplanten Rückzug informiert. Damit der offiziell wird, muss mir aber etwas Schriftliches vorliegen. Das ist bislang noch nicht geschehen", sagte Lüning auf Nachfrage des SV Sonsbeck, der aktuell den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Eine Antwort, die auch die Verantwortlichen des VfB 03 nicht zufriedenstellt. Erst wenn die Essener den Rückzug schriftlich und per Einschreiben dokumentieren, ist die Sache perfekt - vorausgesetzt, die Rot-Weißen reichen die Unterlagen bis zum 25. Mai um 24 Uhr ein. Erfolgt die Abgabe später, greift der Abstieg der Essener nicht mehr für diese Saison, sondern erst in der nächsten.

Angesichts der unsicheren Sachlage schwört Toni Molina seine Mannschaft ein, auf der Zielgeraden der Spielzeit nicht locker zu lassen. "Der Essener Rückzug ist nicht verbindlich - ich hoffe, die Jungs haben das verstanden", sagt der Trainer des VfB 03. Und fügt hinzu: "Sie müssen den Ehrgeiz haben, den Klassenerhalt auch sportlich zu schaffen." Zumal für den Aufsteiger die Chance sehr groß ist, den Verbleib in der Oberliga aus eigener Kraft zu realisieren. Denn am Sonntag (15 Uhr) treten die Hildener beim Schlusslicht an. In der Hinrunde fertigten sie den PSV Lackhausen-Wesel mit 8:1 ab - ein Ergebnis, das Erwartungen weckt und zu leichtfertigem Spiel verleiten könnte. Das weiß auch der VfB-Trainer, der versucht, die Konzentration hoch zu halten. Der 41-Jährige erkannte zudem: "Die Partie in Rhede hat Spuren hinterlassen. Die Mannschaft ist verunsichert, das war auch gegen Speldorf zu sehen. " Beim als Absteiger feststehenden Viertletzten VfL Rhede hatten die Hildener ebenfalls die Favoritenrolle inne, kamen damit aber gar nicht klar und verloren mit 0:1. Eine vermeidbare Niederlage, die im Kampf um den Klassenerhalt zurückwarf.

Jetzt wollen es die Hildener besser machen. "Wir wollen mutig nach vorne spielen und die Ballkontrolle bekommen", erklärt Molina die Marschroute. Besonders wichtig: "Wir müssen früh in Führung gehen, das ist der springende Punkt." Auch der schlechte Naturrasen - "eine bessere Wiese", so Molina - soll seine Mannschaft auf dem Weg zum Oberliga-Verbleib nicht aufhalten. Da macht dem Coach eher die personelle Lage Sorgen. Für Jannik Weber und Emrah Cavdar hatte ein Zweikampf im Training Konsequenzen: Beide Stürmer zogen sich eine schwere Schienbeinprellung zu, haben als Folge Wasser im Knochen und Knieschmerzen. Während für Weber die Saison wohl vorzeitig beendet ist, will Cavdar unbedingt spielen. Auch in der Abwehr tut sich eine große Lücke auf, denn es droht der Ausfall von Marcel Bastians (Rückenbeschwerden). Daher rückt wohl wieder Manuel Schulz neben Neuzugang Peter Schmetz in die Innenverteidigung und Sven Röttgen übernimmt den Platz auf der rechten Seite in der Vierer-Kette.

(RP)
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