Lokalsport Toller Reitsport in perfekter Atmosphäre

Erkrath · Das Turnier auf dem Uhlenhof war rundum gelungen. Die Erkrather waren als Gastgeber der erfolgreichste Verein.

 Voller Stolz: Die jungen Erkrather Reiterinnen entschieden das E-Springen für sich - auch deshalb, weil der Teamgeist stark war.

Voller Stolz: Die jungen Erkrather Reiterinnen entschieden das E-Springen für sich - auch deshalb, weil der Teamgeist stark war.

Foto: Staschik

Es war ein eindrucksvolles Bild, als die Mannschaften des Krei-ses mit Schärpen und Standarten ins Stadion auf dem Uhlenhof einritten und nebeneinander aufmarschierten. Gemeinsam hatten sie drei Tage lang in Springen und Dressur um die Meistertitel gekämpft und durften den Erfolg nun im Team genießen. "Es ist sehr schön, wenn das Kreisturnier bei uns stattfindet. Dann ist die Atmosphäre noch bemerkenswerter", sagte Nadja Dörigmann. Sie hatte als Teil des Quartetts im A-Springen den Kreismeistertitel für den gastgebenden Reit- und Fahrverein Erkrath gewonnen. "Das war ein wunderbares Gefühl - vor allem, weil mein Pferd lange krank war. Mit ihm gemeinsam eine gute Leistung für die Mannschaft zu liefern, war mein ganz persönlicher Höhepunkt des Turniers", sagte die Amazone.

Angeführt von Antonia Weber auf ihrem Erfolgspferd Linus, stellten sich die Erkrather zur Ehrung auf und konnten sich mit drei Titel und drei Vizemeisterschaften als erfolgreichster Verein feiern lassen. "Unser Ziel war, ein guter Gastgeber zu sein, doch den Pokal nehmen wir natürlich gerne und sind auch stolz darauf. Das Team ist mit dem Druck gut umgegangen und hat sich wirklich gut präsentiert. Es ist schön, wenn das so belohnt wird", betonte Trainer und Turnierleiter Hans-Willi Weber. Seine Tochter Antonia siegte im Springen bei den Jungen Reitern der Leistungsklasse eins bis drei und trug die grün-weiße Schärpe mit Stolz: "Vor heimischer Kulisse ist das etwas Besonderes. Mit meinem Pferd bin ich sehr zufrieden. Es war eine gute Vorbereitung auf die Rheinischen Meisterschaften."

Knapp geschlagen geben musste sich Lisa Steegmans. Im Sattel ihres Tarzan sammelte sie in der kombi-nierten Prüfung aus Dressur und Springen genauso viele Punkte wie die Siegerin. Da sie jedoch im direkten Vergleich der Dressur 0,1 Zähler weniger bekam, landete sie in der Gesamtwertung auf Rang zwei. "Trotzdem bin ich sehr zufrieden. Es ist eine besondere Ehre, für die Mannschaft zu reiten. Dafür werden immer die besten vier ausgewählt."

Sehr aufgeregt war Ombeline Derriks vor dem E-Springen. "Das war mein erstes Turnier überhaupt", berichtete die Schülerin. Trotzdem blieb sie mit Havanna Lady fehlerfrei: "In der Dressur waren wir besser als im Training. Nur bei der Siegerehrung wäre ich fast heruntergefallen." Für Anna-Katharina Suchomil war es ebenfalls eine Premiere. Sie war zum ersten Mal Teil des Teams auf E-Niveau: "Das ist ein ganz anderes Gefühl. Der Druck ist höher, doch anschließend freuen wir uns auch gemeinsam." Das Training während der Vorbereitung war für Sarah Köllmann außergewöhnlich. "Sonst reitet jeder nur für sich, doch sich gegenseitig zu unterstützen, motiviert mehr", sagte die Amazone, die in der A-Dressur die Abteilung anführte.

Doppelt gefordert war die Erkra-ther Sportwartin Alexandra Senger. Sie saß selbst im Sattel und musste gleichzeitig fürs Turnier den Überblick behalten - eine fordernde Aufgabe. "Unter der Organisation leidet die eigene Konzentration etwas. Doch mit meiner 7,0 in der A-Dressur war ich als Springreiterin sehr zufrieden", betonte Senger. Als Motivatorin und Seelentrösterin war sie ebenfalls erfolgreich: "Es freut mich am meisten, dass alles so gut geklappt hat, und ich bin sehr stolz auf unsere 20 Reiter."

(domi)
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