Moderne Sportstätte (13) TC Grün-Weiß Hochdahl poliert seine Anlage zum Jubiläum auf
Serie | Hochdahl · Mit den 71.400 Euro Fördergeld aus dem NRW-Programm für Sportvereine will der TC Grün-Weiß Tennisplätze, Zaun und Sanitäranlagen sanieren.
Es ist wie der Sechser im Lotto: Der TC Grün-Weiß Hochdahl hat sich um den Fördertopf aus dem Sportförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ vom Land NRW beworben und nun den Förderbescheid erhalten. Damit gehört der Tennis-Club zu den Glücklichen, die ihre vereinseigene Anlage modernisieren können. Insgesamt gibt es für die Hochdahler Sportler aus der aktuellen Förderrunde 71.440 Euro.
„Wir freuen uns sehr. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, da sich noch viele weitere beworben haben“, sagt Christoph Schilz, erster Vorsitzender des TC Grün-Weiß. „Mit dieser Investition können wir jetzt den Verein nach vorne in die Zukunft bringen.“ Denn auf der Anlage an der Celsiusstraße aus den 1970er-Jahren herrscht Sanierungsstau. Bisher konnte der Verein aufgrund seiner begrenzten Mittel nur das Dringendste erneuern oder nutzbar halten. „Ohne die Zusage hätten wir sicher einen Kredit aufnehmen müssen“, ergänzt Schilz. Denn rund 10.000 Euro haben die Tennisliebhaber jährlich in die notdürftige Instandhaltung der Anlage gesteckt. Das Geld fehlte für die Förderung des Nachwuches.
Das ändert sich nun durch die hohe Fördersumme. „Sportvereine wie der Tennisclub Grün-Weiß leisten eine wichtige, gesellschaftliche Aufgabe“, betont Landtagsmitglied Christian Untrieser, selbst Tennisspieler. Nachdem Vereine, die die öffentlichen Hallen für ihren Sportbetrieb nutzen, von den Modernisierungen profitiert haben, sei es richtig und wichtig, dass nun auch jene Klubs eine bedacht werden, die eine eigene Sportstätte unterhalten.
Wunsch der Grün-Weiß-Verantwortlichen ist es, dass passend zum 50. Vereinsjubiläum 2022 alles im neuen Glanz erstrahlt. Mit einem Eigenanteil von 20.000 Euro stehen nun 91.440 Euro für die Pläne zur Verfügung. Den Auftakt macht die Sanierung der Dusch- und Sanitäranlagen im Vereinsheim aus den 1990er-Jahren. Mitte Februar 2022 sollen die Arbeiten starten. Ebenfalls neu eingerichtet wird eine digitale Schließanlage. „Aktuell verwenden wir noch Karten und Schlüssel. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt TC Grün-Weiß-Geschäftsführer und 2. Vorsitzender Ansgar Schnepel. Zukünftig besitzt dann jedes Mitglied eine Multifunktionscard mit einem Zugangscode zur Anlage.
Darüber hinaus werden die Platzentwässerungseinrichtungen ausgetauscht. Auch die komplette Zaunanlage um die sechs Tennisplätze wird erneuert. Diese stammt noch aus dem Gründungsjahr 1972. Abblätternde Farbe oder marode Pfosten machen deutlich, dass eine Generalüberholung fällig ist.
Herzstück der Maßnahmen bilden die Tennisplätze selbst. Die drei vorderen Flächen hat der Verein bereits in Eigenregie in den vergangenen Jahren auf Vordermann gebracht. Die Plätze drei bis sechs im hinteren Bereich des Areals erhalten nun endlich, nach 25 Jahren in Gebrauch, ihre verdiente Sanierungskur im Hauptspielbereich. Eine Komplettsanierung der Plätze würde den Förderrahmen sprengen. Allein für einen Platz wären sonst 20.000 Euro fällig, sagt der Vorsitzende. So kostet die Herrichtung der vier Plätze etwa 15.000 Euro. „Dass sie überhaupt noch so zu nutzen sind, ist nur der guten Pflege unseres Platzwartes zu verdanken“, loben Schilz und Schnepel.
Rund einen Monat rechnet der Vorstand für die Platzerneuerung ein. Noch ist offen, wann der Auftrag umgesetzt werden kann. Die Fachfirmen sind rar und aktuell stark gefragt. „Der Spielbetrieb im Sommer soll aber auf keinen Fall davon betroffen sein“, verspricht Christoph Schilz.
Immerhin haben die Mitglieder in der harten Corona-Zeit dem TC die Treue gehalten und ihre Loyalität unter Beweis gestellt, betont Ansgar Schnepel: „Kein Mitglied hat sich abgemeldet.“ Der Tennisverein hat im Gegenteil sogar ein wenig profitieren können. „Wir konnten als einer der ersten die Anlage wieder für die Mitglieder eröffnen. Dass man draußen spielen kann, war da klar ein Vorteil“, stellt Schilz fest. In diesem Jahr verzeichneten die Sportler rund zehn Prozent an Neuzugängen bei den Jugendlichen und Erwachsenen.
Zum Tennis gehört auch die Solidarität. Da die Anlage auf einem Berg liegt, war sie kaum vom Starkregenereignis im Juli betroffen – im Gegensatz zu den Kollegen in Bachnähe. Da war es für den familienfreundlichen Klub selbstverständlich, freie Platzkapazitäten als Ersatz an die Mitglieder des anderen Tennisvereins abzugeben, sagt Schilz.