Fußball Team muss Reaktion zeigen

Fußball · Der Fußball-Niederrheinligist 1. FC Wülfrath muss gegen den SC Kapellen-Erft in die Erfolgsspur zurückkehren. Trainer Frank Kurth erwartet Wiedergutmachung für die zuletzt enttäuschenden Leistungen.

1. FC Wülfrath — SC Kapellen-Erft. Bitter enttäuscht vom leblosen Auftritt seiner Elf bei der 0:2-Niederlage in Ratingen ist weiterhin FCW-Trainer Frank Kurth: "Wie wir uns dort gegen ein spielerisch wirklich nicht überzeugendes Team aus der Affäre gezogen haben, war schlichtweg blamabel."

Der ehrgeizige Coach hat reagiert und lässt die Spieler eine Unzufriedenheit spüren. "Ich habe entschieden, dass das Trainingspensum deutlich angezogen wird. Diese Woche steht jeden Tag eine Einheit auf dem Programm." Er werde genau beobachten, wie die einzelnen Akteure mitziehen und daraus seine Konsequenzen für die Aufstellung gegen den SC Kapellen-Erft ziehen. "Von der Mannschaft erwarte ich in diesem Spiel eine Reaktion."

Leistungskurve geht nach unten

Es sei aber nicht nur die schwache Vorstellung beim Niederrheinliga-Derby Ratingen gewesen, die ihn nachdenklich stimme. Schon davor sei die Leistungskurve kontinuierlich nach unten gegangen. "Für mich ist dies einfach unerklärlich — vor allem nach der langen Serie ungeschlagener Begegnungen in diesem Jahr", rätselt Frank Kurth. Wenig Verständnis zeigt er für ein Argument der Spieler, das ihm als Alibi für die Formschwäche mehrfach vorgetragen worden sei.

"Sie beklagen sich darüber, dass der Vorstand bisher noch keine Gesprächsangebote für etwaige Vertragsverlängerungen gemacht habe." Die Akteure sollen sich auf ihre eigentliche Aufgabe, engagierten und anspruchsvollen Fußball zu bieten, konzentrieren und sich nicht mit Nebenkriegsschauplätzen beschäftigen. "Wenn sie auf dem Platz ihre Leistung abrufen, werden der FCW-Vorstand oder auch Verantwortliche anderer Vereinen auf sie zukommen."

Gemeinsames Ziel von Mannschaft und Trainer-Team bleibe weiterhin die Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein. "Wenn alle an einem Strang ziehen, schaffen wir das auch. Davon bin ich überzeugt, denn im Kader steckt genügend Potenzial", so der zum Saisonende scheidende Wülfrather Coach.

Vor dem Gegner am Sonntag zeigt Frank Kurth Respekt. "Die Kapellener haben seit einigen Wochen einen guten Lauf und sind seit längerem ungeschlagen." Über die spielerischen und kämpferischen Qualitäten des Teams habe sich der FCW bei der 1:3-Hinspielniederlage überzeugen können. Zuletzt gewann die Mannschaft des Ex-Bundesliga-Profis Markus Anfang nach überraschendem 0:1-Rückstand zur Halbzeit noch klar mit 4:1 gegen das Schlusslicht SV Hilden-Nord.

Feste Größen im Team sind Lars Schuchardt, der torgefährliche Sven Raddatz und Ex-Fortune Robert Niestroj. "Wenn wir gegen Kapellen punkten wollen, müssen wir von Beginn an konzentriert zur Sache gehen, die Zweikämpfe und den Abschluss suchen", erklärt Frank Kurth, der noch nicht entschieden hat, wer für den gesperrten Abwehrchef Martin Haschke ins Deckungszentrum rücken soll.

(klm)
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