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Lokalsport TBW-Frauen geht zu früh die Puste aus

Wülfrath · Im Handball-Drittligaspiel gegen Recklinghausen startet der Letzte furios. Doch viele Fehler und Fehlwürfe führen zum 20:24.

 Daria Blume leistete sich einige Fehlwürfe gegen Recklinghausen.

Daria Blume leistete sich einige Fehlwürfe gegen Recklinghausen.

Foto: Dietrich Janicki

Viel vorgenommen hatten sich die Handballerinnen des TB Wülfrath für das Heimspiel gegen den PSV Recklinghausen. Nach 60 kampfbetonten Minuten muss sich der Aufsteiger jedoch abermals geschlagen geben. Am Ende stand es 20:24 für die Gäste.

Die wenigen, aber lautstarken Zuschauer, die sich durch das Schneechaos kämpften, sahen von der ersten Minute eine couragiert auftretende Heimmannschaft. Bereits zu Beginn stand der neuformierte Innenblock mit Simone Fränken und Anja Klatt sicher.

Die Kalkstädterinnen nutzten die Ballgewinne zu schnellen Gegenstößen und bauten ihre Führung rasch auf 8:4 (12.) aus. Bereits in dieser Phase ließ der TBW in Person von Daria Blume aussichtsreiche Torchancen aus. "Wir sind super in die Partie gestartet und hatten den Gegner im Griff. Leider haben wir es in dieser Phase verpasst, die Führung deutlicher auszubauen, Chancen dazu waren da", sagte TBW-Trainer Lars Faßbender.

15 Minuten musste der Coach danach jedoch warten, ehe er ein weiteres Tor seiner Mannschaft bejubeln konnte: Ausgelassene Großchancen von Julia Steinhausen, Kirsten Buiting, Kristin Meyer und "Steffi" Hinnerkott sowie zunehmend häufige technische Fehler begünstigten die Gäste zur 8:9-Führung (25.).

Nachdem Blume im zweiten Durchgang das 14:13 (35.) markierte, leisteten sich die Wülfratherinnen zum wiederholten Male viele Fehlwürfe. Einige Zeitstrafen gegen den TBW von den Schiedsrichtern, mit denen Faßbender oft haderte, erschwerten die Angriffsbemühungen weiter. Die Zuschauer sahen, wie die Kräfte der Kalkstädterinnen zunehmend schwanden.

Besonders der stark aufspielenden Luisa Kieckbusch sowie den treffsicheren Halbspielerinnen "Krissi" Meyer und Blume unterliefen immer wieder technische Fehler. "Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen, es fehlen die Alternativen. Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht." Auch die sonst so stark aufspielende Lena Feldstedt fand nicht zur gewohnten Form.

Besonders im Abwehrverbund kämpften die Kalkstädterinnen aufopferungsvoll und wahrten sich weiter die Chance auf den ersten Heimsieg. Während Rike Büngeler und Kirsten Buiting von außen in Überzahl verwarfen (17:18, 46.), traf die Recklinghausenerin Leonie Schmiedhuber ohne Mühe. "Wir waren nah dran und die Mannschaft hat toll gekämpft", übt sich der junge Trainer in Zweckoptimismus. Dennoch: Ohne Entlastung im Rückraum und mit den vielen ausgelassenen Chancen gerade von den Außenpositionen wird es für den TBW in der 3. Liga weiter schwer. Dass die Mannschaft das Zeug zum Klassenerhalt hat, ist zu spüren. Allerdings auch, dass es ohne Aufrüsten des Kaders noch viel schwerer wird, als es ohnehin schon ist.

TBW Sklorz, Klanz - Gipperich, Hinnerkott (1), Steinhausen, Büngeler, Blume (4), Meyer (6), Buiting (1/1), Fränken (2), Klatt, Kieckbusch (3/2), Feldstedt (3)

(RP)
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