Handball TBW fordert heute Spitzenreiter Unitas

Mettmann · Das Derby der Handball-Verbandsliga steigt bereits heute Abend um 20 Uhr in der Fliethe-Halle. Beide Trainer rechnen mit einem harten Kampf. Die Haaner wollen ihre weiße Weste bewahren, die Wülfrather den Negativtrend stoppen.

 Spielmacher Marvin Wettemann will mit dem TB Wülfrath gegen die Unitas in die Erfolgsspur zurückfinden.

Spielmacher Marvin Wettemann will mit dem TB Wülfrath gegen die Unitas in die Erfolgsspur zurückfinden.

Foto: Janicki

TB Wülfrath – DJK Unitas Haan. Aufgrund des Niederbergischen Fußball-Masters des 1. FC Wülfrath, das am Wochenende in der Fliethe-Halle steigt, musste das Derby der Handball-Verbandsliga verlegt werden. Da die Bedingungen in der Halle an der Goethestraße aber aus Sicht des TBW für so ein Spitzenspiel nicht optimal sind, entschloss sich der Klub, die Partie bereits heute Abend in der Fliethe-Halle auszutragen. Anpfiff ist um 20 Uhr.

Andreas Brüser sieht die Partie aber nicht mehr als Spitzenspiel an. "Da wir zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert haben und mit nunmehr 13:7 Punkten sogar auf den vierten Tabellenplatz zurückgerutscht sind, kann man sicherlich nicht mehr von einem Spitzenspiel sprechen. Haan zieht diese Saison einsam seine Kreise und kann sich eigentlich nur selbst auf dem Weg in die Oberliga aufhalten", findet der TBW-Trainer.

Allerdings ist mit Blick auf die Negativserie auch die damalige Personalsituation zu berücksichtigen, denn die Wülfrather konnten nur selten komplett auflaufen. Derzeit sieht es da wieder weitaus besser aus. Bis auf Robin Donner, der sich mit Knieproblemen plagt und hinter dessen Einsatz ein großes Fragezeichen steht, und Thomas Mandlik, der sich nach Mettmann-Sport verändert hat, sind alle Spieler fit. Allerdings mit Einschränkungen. "Viele der ehemals Angeschlagenen haben noch Trainingsrückstand, den wir noch nicht komplett kompensieren konnten, an dem wir aber arbeiten", berichtet Andreas Brüser.

Heute Abend sieht der Wülfrather Coach die Gäste klar im Vorteil. "Haan ist auf allen Positionen doppelt stark besetzt. Nur wenn wir unsere Abwehrarbeit stabilisieren, können wir vielleicht auf eine kleine Chance hoffen. Dafür muss aber alles klappen", erklärt Brüser und schickt eine Kampfansage hinterher: "Wir wollen es dem Favoriten dennoch sehr schwer machen, die Punkte aus der Fliethe zu entführen."

Als Spitzenreiter nimmt die Unitas heute die Favoritenrolle ein, doch Jörg Müller rechnet mit einer Herkulesaufgabe. "Die Halle ist sicher ausverkauft. Das wird ein heißer Kampf in einer tollen Atmosphäre", freut er sich auf den Meisterschaftsauftakt im neuen Jahr. Der Haaner Coach sieht seine Truppe aber gut gerüstet. Während der Weihnachtspause absolvierten die Unitas-Handballer, die heute ohne Lars Krüger (Studienreise) antreten, zumindest einige Laufeinheiten. Am Wochenende startete der Verbandsliga-Tabellenführer zudem bei einem Turnier des HC Sterkrade 75. Im Modus "Jeder gegen jeden" gewannen die Gartenstädter die 30-minütigen Partien gegen den Landesliga-Spitzenreiter SG Langenfeld II, den Landesligisten RW Oberhausen TV und die Bezirksliga-Vertretung des Ausrichters. Jörg Müller analysierte zufrieden: "Wir haben uns gut präsentiert. Die Mannschaft hat sich weiter gefestigt gezeigt, nur wenige technische Fehler gemacht und sah sehr stabil aus."

Die Haaner sind also zuversichtlich, auch im Duell gegen den Vierten der Liga ihre weiße Weste zu bewahren. "Die Abwehrreihen werden das Spiel entscheiden", stimmt Müller mit seinem Wülfrather Kollegen überein. Torhüter Sven Voigtländer nennt er in der TBW-Deckung als "Pfund". Allerdings verfügt die Unitas mit Stefan Graedtke über einen nicht minder starken Keeper. Das Augenmerk der Haaner liegt zudem auf Linkshänder Thomas Grugel, dem beweglichen Mittelmann Marvin Wettemann und dem wurfstarken Steffen Schulz.

(RP)
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