Handball TBW bleibt im Tabellenkeller hängen

Wülfrath · Die Wülfrather Handballerinnen verlieren in der Dritten Liga auch die richtungsweisende Partie gegen Oldenburg. Dazu verletzt sich Lisa Sippli erneut schwer - die Mannschaftsführerin fällt für den Rest der Saison aus.

 Kristin Meyer (Mitte) ackerte in Abwehr und Angriff, war am Ende beste TBW-Werferin.

Kristin Meyer (Mitte) ackerte in Abwehr und Angriff, war am Ende beste TBW-Werferin.

Foto: Dietrich Janicki

15 Spieltage sind in der Dritten Liga absolviert und es reift nach der 14. Niederlage die Erkenntnis, dass der TB Wülfrath in den verbliebenen sieben Meisterschaftsbegegnungen den Klassenerhalt nicht mehr schaffen kann. Denn selbst der von Natur aus optimistische Lars Faßbender mag angesichts der Tabellenlage an ein derart großes Wunder nicht mehr glauben. "Es wird schwierig, den Liga-Verbleib zu realisieren. Wir werden aber weiter arbeiten und hart trainieren, um einen Sieg zu schaffen", sagt der TBW-Trainer. Allein um die rote Laterne abzugeben, braucht sein Team jetzt aber schon vier Erfolge - und der Vorletzte SFN Vechta darf zugleich keinen einzigen Punkt einfahren. Doch der direkte Konkurrent im Abstiegskampf überraschte an diesem Wochenende mit einem 27:20-Sieg ausgerechnet bei der hoch gehandelten Mannschaft des 1. FC Köln.

Neben der eigenen 26:32-Niederlage gegen den VfL Oldenburg II war diese Nachricht für die TBW-Handballerinnen ein weiterer Schlag ins Kontor. Dabei mussten sie im Laufe der eigenen Begegnung noch eine ganz andere Hiobsbotschaft verkraften. Denn Lisa Sippli, die nach ihrem komplizierten Fingerbruch an der rechten Hand gerade erst in den Kader zurückkehrte, zog sich nun Mitte der ersten Halbzeit einen spiralförmigen Mittelhandbruch zu, als sie auf die linke Hand fiel. Für die Mannschaftsführerin eine bittere Verletzung - an Handball spielen ist für sie in dieser Saison nicht mehr zu denken. Und der Ausfall reiht sich in die Wülfrather Verletzungsmisere, die schon auf der Zielgeraden der vergangenen Saison ihren Anfang nahm. Zwar kehrten einige Rekonvaleszenten inzwischen aufs Feld zurück, doch eine wichtige Akteurin wie Rückraum-Werferin Lena Heider fehlt immer noch an allen Ecken und Enden. Auch wenn Neuzugang Lena Feldstedt positive Akzente im Angriff setzt und nach ihrer Knieoperation kurz vor Weihnachten überraschend schnell wieder aufs Parkett zurückkehrte.

Der wohl durchdachte Matchplan gegen Oldenburg war aber schon vor dem Anpfiff über den Haufen geworfen. Anja Klatt, die zusammen mit Paula Stausberg im Abwehrzentrum Präsenz zeigen zollte, musste kurzfristig absagen, weil ihr Sohn mit hohem Fieber das Bett hütete. Wenigstens bewies Stausberg diesmal den nötigen Biss, hielt die Partie in den ersten Minuten mit vier Treffern zum 4:4 praktisch im Alleingang offen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Als Friederike Büngeler auf 10:11 (18.) verkürzte, hatten die TBW-Handballerinnen noch Tuchfühlung. Bis zur Pause setzte sich Oldenburg jedoch auf 17:12 ab. Das Faßbender-Team arbeitete sich in der zweiten Halbzeit vor allem dank Kristin Meyer wieder auf 18:20 (40.) heran. Zehn Minuten später wuchs der Rückstand aber erneut auf 20:27 an. Beim 23:28 (55.) setzte Faßbender auf sieben Feldspieler und eine offene Deckung. Kämpferisch warf seine Mannschaft alles in die Waagschale, doch wieder einmal blieb der Lohn aus.

(RP)
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