Handball TBW Außenseiter – ME-Sport mit Chancen

Handball · Gräfrath II – TB Wülfrath. Auch die Oberliga-Handballerinnen müssen eine "Englische Woche" bewältigen. Der TBW tritt heute (20.15 Uhr, Klingenhalle) bei der Gräfrather Zweitvertretung an. Die Solingerinnen waren lange im Tabellenkeller, bis die HSV-Verantwortlichen reagierten und Spielerinnen aus dem Drittliga-Kader in die Mannschaft beorderten, um in der Oberliga zu bleiben, denn nur dort gilt die "Doppelspielberechtigung" für U23-Handballerinnen.

Rudi Lichius sieht sein Team klar in der Außenseiterrolle: "Gräfrath wird gerade im Derby gegen uns alles aufbieten, was spielberechtigt ist. Aber darauf haben wir keinen Einfluss, damit müssen und können wir leben." Der TBW-Coach hofft auf den Einsatz der zuletzt grippekranken Steffi Rath, dagegen wird Anja Krohm (Knie) definitiv fehlen. Rudi Lichius will auch mit Sonja Fischer, Trainerin der A-Mädchen der JSG Wuppertal, Kontakt aufnehmen, damit er zumindest zwei Spielerinnen mit nach Solingen nehmen kann. "Dann wären wir breiter aufgestellt und die Mädels müssen sich nicht so quälen."

Pause für Annekatrin Brzoskowski

Ihre Entscheidung habe nichts mit der sportlichen Situation zu tun, versichert Annekatrin Brzoskowski. Die anhaltenden Rückenbeschwerden seien der Hauptgrund dafür, dass die frühere Bundesliga-Spielerin nach dieser Saison eine Pause einlegen wird. "Zuerst wollen wir aber den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen", betont die Trainerin des HSV Gräfrath II. Und die Aussichten sind gut, haben die Solingerinnen nach den letzten Erfolgen – zuletzt 31:25 in Lürrip – sogar wieder Kontakt zu den Mittelfeldteams. "Da ist noch nichts entschieden", mahnt aber Annekatrin Brzoskowski, "denn aus der Gefahrenzone punkten im Moment alle wie verrückt."

SV Friedrichsfeld – Mettmann-Sport. Die ME-Sport-Handballerinnen treten am Mittwoch (20 Uhr, Sporthalle Gymnasium Voerde-Nord, Am Hallenbad) beim ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Friedrichsfeld an. Im Hinspiel musste sich die Mannschaft des Trainerduos Mark Kopold und Jörg Büngeler dem erfahrenen Gegner nach einer schwachen Leistung mit 21:22 geschlagen geben. In der Zwischenzeit zeigt die Formkurve der jungen Mettmannerinnen aber steil nach oben. "Auch wenn die Begegnungen unter der Woche etwas Besonderes sind und die Spielerinnen nach der Arbeit nicht immer ihre normale Leistung zeigen können, was übrigens für beide Teams gilt, sehe ich in der derzeitigen Verfassung doch große Chancen für uns", so Mark Kopold. "Wenn wir am Mittwoch und dann am Samstag gegen das Schlusslicht Rheydt gewinnen, sind wir schon fast aus dem Schneider."

Nur Maike Feldkamp fehlt

In Friedrichsfeld tritt ME-Sport mit der zuletzt gegen den Neusser HV (34:23) erfolgreichen Besetzung an, nur Maike Heidkamp fehlt weiterhin. Die Gastgeberinnen wehren sich vehement gegen den drohenden Abstieg und haben unter dem neuen Trainer Felix Linden vier der letzten fünf Partien gewonnen. Nur in Wülfrath gab es eine 21:32-Niederlage. In diesem Spiel wird es darauf ankommen, wer am späten Abend die größeren Kraftreserven und die bessere Konzentration aufbieten kann.

(RP)
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