Handball TBW-Frauen gewinnen das Gipfeltreffen

Im brisanten Duell gegen den Erzrivalen Fortuna Düsseldorf wahren die Wülfratherinnen ihren Heimnimbus und übernehmen drei Spieltage vor dem Saisonende wieder die Tabellenspitze in der Handball-Regionalliga.

 Luisa Kieckbusch, die erst kurz vor dem Anpfiff aus dem Urlaub zurückkehrte, setzt im Angriff entscheidende Akzente und trifft hier gegen ihre Ex-Kollegin Lea Watermeier.

Luisa Kieckbusch, die erst kurz vor dem Anpfiff aus dem Urlaub zurückkehrte, setzt im Angriff entscheidende Akzente und trifft hier gegen ihre Ex-Kollegin Lea Watermeier.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Die Tribüne in der Fliethe-Halle war mit rund 400 Zuschauern gut gefüllt, doch das Gipfeltreffen in der Regionalliga hatte noch mehr Zuschauer verdient. Denn die Fans sahen eine spannende und hochklassige Begegnung, in der die Handballerinnen des TB Wülfrath am Ende Spitzeneiter Fortuna Düsseldorf mit 24:23 (12:12) in die Knie zwangen und damit wieder die Tabellenführung übernahmen. Glücklich lagen sich die Spielerinnen danach in den Armen, während die Gäste enttäuscht vom Feld schlichen, verpassten sie es doch, mit einem Sieg ihre Titelambitionen nachdrücklich zu untermauern. Statt dessen hat nun ausgerechnet Erzrivale TBW wieder alle Trümpfe in der Hand – dabei will der Vorstand des Vereins von einem Aufstieg in die Dritte Liga nichts wissen. Bei einem Wülfrather Verzicht ist der Weg für die Düsseldorferinnen wieder frei, falls an den letzten drei Spieltagen nicht auch noch der Dritte Stromberg aufdreht.

Den Schlüssel zum Erfolg sah Lars Faßbender in einem konzentrierten Auftritt seines Teams. „Das war eine super Mannschaftsleistung“, lobte der TBW-Trainer. Kristin Meyer, die zu den stärksten Kräften im Wülfrather Angriff gehörte, hob die Moral hervor. „Wir haben nach dem Vier-Tore-Rückstand nicht aufgegeben, das Tempo hochgehalten und damit geschafft, dass deren langen Leute müde wurden.“

Bis zum 4:4 (9.) sahen die Handball-Fans eine ausgeglichene Begegnung. Dann leisten sich die Gastgeberinnen allerdings einige technische Fehler. Fortuna nutzte die günstige Gelegenheit, um sich auf 8:4 (14.) abzusetzen. In dieser Phase verwandelte Leonie Berger souverän zwei Siebenmeter – am Ende war sie sieben Mal per Strafwurf erfolgreich. Faßbender sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Offenbar fand der Coach die richtige Ansprache, denn danach verkürzte Kristin Meyer in Unterzahl – Zeitstrafe für Kirsten Buiting – aus dem rechten Rückraum auf 5:8. Gleich danach parierte Lisa Klanz einen Wurf von Milena Mattyssek. Und im nächsten Angriff markierte Buiting von rechtsaußen das 6:8 (17.). Zwar glänzte Torfrau Klanz erneut gegen Mattyssek, doch vom Kreis erhöhte Maria Grimberg auf 9:6 (18.). für die Fortuna, scheiterte dann allerdings mit einem Tempogegenstoß an Klanz. Als Paula Stausberg zum 10:12 (28.) traf, ballte sie die Faust. Meyer legte das 11:12 nach und dann schloss Friederike Büngeler einen weiteren schnellen Vorstoß zum 12:12-Pausenstand ab.

Nach dem Seitenwechsel behielt die Fortuna zunächst die Oberhand, lag nach drei Minuten mit 15:12 in Front. Doch Lisa Klanz präsentierte sich in Top-Form, hielt zunächst den Wurf von Fortuna-Rechtsaußen Kristin Gipperich und klärte dann mit einer Fußabwehr den nächsten Siebenmeter von Leonie Berger, als sie einfach auf der Linie stehenblieb. Kristin Meyer (2) und Jule Kürten per Strafwurf sorgten für den Ausgleich zum 15:15. Mit einem verdeckten Unterhandwurf zum 16:16 (40.) brachte Luisa Kieckbusch ihre Farben in Führung. Längst hatte sich die Partie zu einem Krimi entwickelt. Die Düsseldorferinnen wussten zu kontern, lagen ihrerseits mit 18:17 (45.), 19:18 (46.) und 21:20 (50.) vorne. Dann aber neigte sich die Waagschale zu Gunsten der TBW-Handballerinnen. Nach dem 21:21 machte die Ex-Wülfratherin Lea Watermeier im Fortuna-Kasten Platz für Caroline Happe, doch auch die konnte nicht verhindern, dass sich die Gastgeberinnen auf 24:21 (59.) absetzten und den Vorsprung clever über die Zeit brachten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort