Handball TB Wülfrath steht im Pokalfinale

Wülfrath · Die Mannschaft von Lars Faßbender zeigt dem Regionalliga-Rivalen SV Straelen bereits in der ersten Halbzeit die Grenzen auf. Nach der Pause wechselt der TBW-Trainer munter durch – alle Spielerinnen kommen zum Einsatz.

 Kristin Meyer war mit sieben Treffern beste Wülfrather Werferin.

Kristin Meyer war mit sieben Treffern beste Wülfrather Werferin.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Handballerinnen des TB Wülfrath feierten im HVN-Pokal den nächsten Erfolg. Dabei stellte die Anfahrt die größte Hürde dar, denn die Mannschaft von Lars Faßbende trat beim Regionalliga-Rivalen SV Straelen an. In der Meisterschaft zeigte der Tabellenzweite dem SVS in der Fliethe-Halle mit 31:14 deutlich die Grenzen auf. Jetzt lief es auch in der Auswärtsbegegnung von der ersten Minute an rund.

„Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr ordentlich präsentiert“, stellte Lars Faßbender fest. Einziges Manko: Sein Team schaffte es nicht, Kreisläuferin Zoe Daguhn gänzlich in Schach zu halten. „Zwei, drei Kreisanspiele hätten wir besser verteidigen können“, sagte der TBW-Trainer. Gleichwohl war er zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die sich nach dem 3:3 (6.) mit der 6:3- (15.) und 8:4-Führung (19.) ein erstes kleines Polster verschaffte. Richtig in Fahrt kamen die TBW-Handballerinnen allerdings erst nach dem 9:5 (20.) durch Simone Fränken. Bis zur Pause setzten sich die Gäste auf 16:8 ab und stellten damit die Weichen auf Sieg.

Angesichts des klaren Vorsprungs wechselte Lars Faßbender nach dem Wiederanpfiff munter durch. Zugleich schalteten die Wülfratherinnen in den Verwaltungsmodus. Die Zahl der technischen Fehler stieg nun rapide an. „Das war doch etwas zu viel des Guten und ist nicht allein mit dem Harzverbot in der Halle zu erklären“, kritisierte Faßbender. Denn die Gäste kamen auch in der Abwehr oft einen Schritt zu spät. Nach den ersten zehn Minuten in der zweiten Halbzeit führte der TBW zwar mit 19:13, doch Faßbender nahm eine Auszeit, um sein Team noch einmal wachzurütteln. Wirklich von Erfolg gekrönt war das nicht, denn die Straelenerinnen holten Tor für Tor auf und verkürzten schließlich auf 19:22 (48.). Eine Zeitstrafe für SVS-Akteurin Kathrin Janssen brachte etwas Luft, zumal Jule Kürten den fälligen Siebenmeter zur 23:19-Führung (50.) verwandelte. Am Ende war die Nachwuchskraft bei sechs Strafwürfen sechsmal erfolgreich – eine starke Bilanz. Aus dem Rückraum kam Kürten dafür gar nicht zum Zuge.

Als Elena Fiedler, beste Werferin in den Reihen des SV Straelen, fünf Minuten vor dem Ende auf 21:23 verkürzte, witterten die Gastgeberinnen noch einmal Morgenluft, doch Friederike Büngeler und Jule Kürten per Siebenmeter machten den Wülfrather 25:21-Erfolg klar.

Im Finale treffen die TBW-Handballerinnen am 27. April auf den Oberligisten Rheydter TV, der bei der gleichklassigen HSG Bergischen Panther mit 29:28 gewann. Der Ehrgeiz des Faßbender-Teams ist groß, auch das Finale für sich zu entscheiden – denn mit einem Sieg qualifizieren sich die Wülfratherinnen für die erste Runde im DHB-Pokal. Zuvor gilt das Augenmerk aber dem Verfolgerduell in der Regionalliga. Am Samstag (17.45 Uhr) gibt der Tabellendritte Turnerschaft St. Tönis seine Visitenkarte in der Fliethe-Halle ab. Weil die Halle am Dienstag für das Faßbender-Team geschlossen bleibt, muss eine Übungseinheit zur Vorbereitung ausreichen.

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