Neue Gruppeneinteilung in der Oberliga Leszek Hoft warnt sein Team vor Nachlässigkeit
Der Chefcoach des TB Wülfrath registriert, wie die Oberliga-Handballer in diesen Wochen offensichtlich den Fuß vom Gaspedal nehmen.
TB Wülfrath – Ohligser TV. Mit überraschend starken Vorstellungen legten die TBW-Handballer in der vergangenen Saison die Grundlage für den Verbleib in der Oberliga. Doch nach zwei Spielzeiten, in denen die Wülfrather Mannschaft zunächst mit Leidenschaft den Aufstieg schaffte und dann ebenso engagiert den Klassenerhalt, sieht Leszek Hoft nun Ungemach auf sein Team zukommen. Dabei sprach der Chefcoach zunächt von einem guten Start in die Vorbereitung. „Im Juni haben wir intensiv gearbeitet, dann sind praktisch alle in den Urlaub gegangen und am letzten Juli-Wochenende haben wir wieder begonnen“, berichtet er. Auch das Trainingslager im holländischen Sittard verlief noch ganz nach dem Geschmack von Hoft, doch vor zwei Wochen beim Trainingslager in der heimischen MTC-Arena kam erstmals Sand ins Getriebe.
„Da standen nicht alle zur Verfügung, Hochzeit oder anderes waren die Gründe. Ich war schon etwas sauer“, berichtet Hoft. Seine Wahrnehmung im dritten Trainerjahr beim TBW: „Im ersten Jahr war die Euphorie mit neuem Coach und dem Aufstieg, im zweiten wollte die Mannschaft unbedingt den Klasserhalt schaffen. Und nun ist da vielleicht das Gefühl: Wir waren Fünfter – jetzt sind wir in der Oberliga. Ein gefährlicher Gedanke, der sich da eingeschlichen hat.“
Ein wenig „Laissez-Faire“ auf der einen Seite – und auf der anderen die Neustrukturierung der Oberligen. „Wir sind jetzt in der schwierigisten Gruppe überhaupt nach der Einführung der drei Oberligen, haben alle Mannschaften, die in der letzten Saison bei uns oben waren und dazu die stärksten Teams aus dem Raum Köln“, warnt Hoft und betont vor dem Auftakt am Sonntag (18 Uhr) bei seinem früheren Klub Ohligser TV: „Das wird eine harte Saison.“