Handball TBW netzt dem Verfolger 28 Mal ein

Wülfrath · Mit dem klaren Sieg über den SC Fortuna Köln behaupten die Wülfrather Handballerinnen die Tabellenführung in der Nordrheinliga. In zwei Wochen folgt das Gipfeltreffen beim Zweiten Fortuna Düsseldorf.

 Luisa Kieckbusch überwindet von der halblinken Position die Kölner Torhüterin.

Luisa Kieckbusch überwindet von der halblinken Position die Kölner Torhüterin.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Jubel brandete nach dem Abpfiff der Regionalliga-Partie in der Fliethe-Halle auf, denn die Handballerinnen des TB Wülfrath verteidigten mit dem klaren 28:20 (13:7)-Erfolg über den SC Fortuna Köln die Tabellenspitze. Zugleich schüttelten sie damit den ersten punktgleichen Verfolger ab. Der nächste wartet auf den Spitzenreiter in 14 Tagen – dann tritt die Mannschaft von Lars Faßbender beim Regionalliga-Zweiten Fortuna Düsseldorf an. Eine Aufgabe, die es ebenfalls in sich hat.

Die erste Herausforderung im Kampf um die Herbstmeisterschaft meisterte der TBW jedenfalls souverän. „Wir haben den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen“, war Trainer Faßbender mit dem Auftritt seines Teams mehr als zufrieden. Einzig in der Anfangsphase der Begegnung offenbarten die Gastgeberinnen Probleme, sahen sich nach zwei Minuten mit 0:2 im Rückstand. Dann lief es aber immer besser. Mit Luisa Kieckbusch und Simone Fränken sorgten zwei der besten TBW-Werferinnen für den Ausgleich (5.). Und nach dem 3:3 setzten sich die TBW-Handballerinnen allmählich ab. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm der Vorsprung deutliche Züge an, als die Wülfratherinnen von 9:7 (23.) auf 13:7 davonzogen. Längst hatten sie den Kontrahenten im Griff, auch dank einer starken Abwehrleistung.

„Die Mannschaft war taktisch gut eingestellt und hat es auch sehr diszipliniert angenommen“, erklärte Faßbender und freute sich, dass seine Vorgaben Gehör fanden. Anja Klatt, Melina Otte, Simone Fränken und Kristin Meyer bildeten einen starken Innenblock, der auch die Top-Torjägerin der Regionalliga zur Verzweiflung brachte. Hannah Haase, die zuletzt noch 17 Treffer zum Erfolg der Fortuna über St. Tönis beitrug, stieß diesmal an ihre Grenzen. „Das sah man schon an der Körpersprache“, stellte Faßbender fest. Diesmal schaffte Haase nur drei Tore pro Halbzeit – zu wenig, damit ihr Team wirklich Paroli bieten konnte. „Die Abwehr hat zwölf Würfe aus dem Rückraum geblockt und dadurch sehr viel Sicherheit gewonnen“, analysierte Faßbender. Das kam auch Torfrau Lisa Klanz zugute, die etliche Würfe entschärfte. Ende der ersten Halbzeit standen deshalb für die Fortuna gerade einmal sieben Treffer zu Buche. „Das ist der Wahnsinn“, kommentierte Faßbender die Deckungsleistung, die zugleich die Basis für viele schnelle und erfolgreiche Gegenstöße bildete. Lediglich in der Chancenverwertung sah Faßbender noch Verbesserungsbedarf.

Nach dem Wiederanpfiff lief es weiter wie geschmiert. Zwischenzeitlich bauten die TBW-Handballerinnen ihren Vorsprung sogar auf zehn Treffer aus (41. 21:11). Die einzige kurze Schwächephase leisteten sich die Gastgeberinnen nach einer Zeitstrafe für Anja Klatt. In der Folge verkürzten die Kölnerinnen auf 19:24 (55.) – letztlich war das aber nur ein Strohfeuer. In den letzten fünf Minuten baute der Drittliga-Absteiger seinen Vorsprung wieder auf acht Tore aus. „Mit dieser Deutlichkeit hatten wir nicht gerechnet“, gestand Faßbender. Dabei fehlte in einigen Momenten auch noch die letzte Konsequenz im Abschluss. Neben Simone Fränken, die nicht nur am Kreis, sondern vor allem auch mit Tempogegenstößen glänzte, zählte er im Rückraum Lena Feldstedt zu den Aktivposten. Und Mittelfrau Friederike Büngeler setze über 60 Minuten ihre Mitspielerinnen gut ein.

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