Fußball Taktik des FCW geht auf

Die Wülfrather bezwingen in der Fußball-Niederrheinliga die Zweite von Rot-Weiß Essen mit 3:1. Frank Kurth stellt in der Pause die Defensive um und bringt damit mehr Sicherheit in die Aktionen seiner Elf.

Rot-Weiß Essen II – 1. FC Wülfrath 1:3 (1:2). Die zuletzt guten Leistungen bestätigte der Wülfrather Niederrheinligist beim Sieg über die Essener Zweitvertretung. "Vor allem nach dem Seitenwechsel haben wir das Spiel kontrolliert und verdient gewonnen", erklärte Frank Kurth. Der FCW-Trainer stellte sein Team taktisch um. Da Yannic Melis nach seiner Verletzung zunächst auf der Bank Platz nahm, ließ er nur mit einem "Sechser" spielen. Diese Rolle übernahm Marcel Girsch. Dafür nominierte Kurth mit Benedict Sommer und Ramiz Pasiov zwei Angreifer.

Diese eher offensiv ausgerichtete Taktik stellte sich nicht unbedingt als vorteilhaft dar. "Wir hatten in den ersten 45 Minuten schon einige Probleme im Defensivverhalten" so der FCW-Übungsleiter. Dabei fing es gut an für die Gäste. Denn in der achten Minute war der aufgerückte Innenverteidiger Martin Haschke nach einer Standardsituation zur Stelle und brachte das Leder aus kurzer Distanz im Essener Gehäuse unter. In der Folge gab es ein offenes Spiel auf beiden Seiten, wobei es den Rot-Weißen mehfach gelang, die FCW-Deckung zu verunsichern. Die ganz klaren Chancen blieben aber aus. Der Ausgleichstreffer von RWE fiel, als die Gastgeber ebenfalls nach einer Standardsituation erfolgreich waren (32.). Frank Kurth sah vor dem Treffer allerdings ein ungeahndetes Foul an Marco Menge. Wie wichtig die Neuverpflichtung von Stürmer Ramiz Pasiov für die Wülfrather werden kann, zeigte die 42. Minute. Der hochgwachsene Angreifer war im Essener Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen. Der selbstbewusste Angreifer schnappte sich entgegen einer alten Fußballregel den Ball und versenkte das Leder beim fälligen Strafstoß souverän zur 2:1-Halbzeitführung.

In der Halbzeitpause stellte Frank Kurth um und wechselte Yannic Melis als zweiten "Sechser" ein. Diese Maßnahme erwies sich als fruchtbar. Denn die FCW-Defensivabteilung agierte nun deutlich sicherer. Die Gäste kontrollierten das Geschehen, zeigten flüssige Kombinationen, agierten zielstrebig und erspielten siche einige gute Tormöglichkeiten. Das 3:1 (59.) fiel, als der Ball über mehrere Stationen lief und Kapitän Fasil Arafkas diese sehenswerte Kombination letztlich erfolgreich abschloss.

Nach der 3:1-Führung ließen die Wülfrather in ihren Angriffsbemühungen nicht nach. Im Gegenteil – durch schöne Spielzüge setzten sie die Deckung der Rot-Weißen unter Druck. Die Gastgeber hingegen kamen kaum mehr zu eigenen Offensivaktionen. Zudem sah ein Essener nach einem bösen Foul an Fasil Arafkas die rote Karte (72.). In der Schlussphase hätten die Wülfrather das Ergebnis sogar noch höher schrauben können. Haris Babic, Daniel Stolzenberg und Ramiz Pasiov vergaben jedoch gleich mehrere gute Chancen. "Den Fußball, den wir im zweiten Durchgang gezeigt haben, lässt für die nächsten Spiele hoffen", betonte FCW-Trainer Frank Kurth.

(RP)
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