Handball Tabellenzweiter gegen Schlusslicht

Handball · Die Ausgangsposition ist klar: Die Unitas Haan ist Favorit gegen die TG Cronenberg. Der Handball-Verbandsligist zeigt aber Respekt und baut heute in der Hildener Bandsbusch-Halle auch auf seine Fans.

 Der Einsatz des angeschlagenen Moritz Blau (am Ball) ist noch nicht sicher. Zuletzt schonte Trainer Jörg Müller den Halblinken.

Der Einsatz des angeschlagenen Moritz Blau (am Ball) ist noch nicht sicher. Zuletzt schonte Trainer Jörg Müller den Halblinken.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan — TG Cronenberg. Die Unitas-Handballer stehen heute Abend in der Hildener Bandsbusch-Halle (19.45 Uhr) vor einer unangenehmen Aufgabe. Mit der TG Cronenberg kommt eine Mannschaft, die zum Saisonstart zwei klare Niederlagen kassierte, sich aber durchaus als Überraschungspaket präsentieren könnte.

 Trainer Jörg Müller fordert den dritten Saisonsieg.

Trainer Jörg Müller fordert den dritten Saisonsieg.

Foto: ola

"Einige ältere Spieler werden sicher noch dazukommen", rechnet Jörg Müller mit einer Verstärkung jener jungen Truppe, die sich an den ersten beiden Spieltagen erst den Bergischen Panthern, dann dem TSV Aufderhöhe geschlagen geben musste. Dazu erwartet der Coach eine gute Abwehrarbeit der Wuppertaler.

Unglückliche Vorbereitung

Bislang lief es allerdings im Cronenberger Team noch nicht rund. "Verletzungen, Arbeitsbelastungen und Urlaubsplanungen haben uns zurückgeworfen", spricht Norbert Gregorz von einer unglücklichen Vorbereitung. Der neue Coach, der vom LTV Wuppertal kam und Sven Esser ablöste, geht mit viel Elan an seine Aufgabe, Jung und Alt zu einer homogenen Einheit zu formen.

"Er wird auf Kampf und Schnelligkeit bauen", glaubt Jörg Müller. Und verweist zugleich auf die Stärke von Kreisläufer Jens Neumann. "Das Anspiel auf ihn werden sie forcieren." Weniger Durchschlagskraft erwartet der Unitas-Coach dagegen aus dem Rückraum, zumal Norbert Gregorz auf Linkshänder Marcel Nitsche — wegen mangelnder Fitness verzichtet. Jörg Müller gesteht aber auch ein: "Ich kann den Gegner nicht richtig einschätzen."

Viel lieber legt er das Augenmerk auf die eigene Mannschaft. Wohl wissend: "Momentan haben wir noch zu viel mit uns selbst zu tun, deshalb gibt es für uns keine leichten Gegner." Die Abstimmungsschwierigkeiten taten zuletzt in Radevormwald zutage, als die Haaner den Ausfall des Rückraum-Linken Moritz Blau nur schwer kompensieren konnten, da personelle Alternativen gerade für diese Position rar sind.

"Wir sind ja auch in unseren Möglichkeiten begrenzt", spielt der Trainer auf die Finanzen an. Deshalb studierten die Unitas-Handballer weitere taktische Varianten ein. "Wir wollen das freie Spiel festigen und nicht nur auf Konzepte setzen", verrät Jörg Müller. "Es wird wichtig sein, die Chance zu suchen und die richtigen Entscheidungen zu treffen." Will heißen: Während die Team-Taktik das Arbeiten erleichtert, könnte am Ende die Individualität den Ausschlag geben.

Trotz des bislang holprigen Starts planen die Haaner heute einen Sieg ein. "Bei dem Anspruch, den wir haben, muss es gegen Cronenberg reichen", betont Jörg Müller. Auch wenn hinter dem Einsatz von Moritz Blau (Bluterguss) weiterhin ein Fragezeichen steht. "Es kann nicht sein, dass wir bei einem Ausfall die spielerische Linie verlieren. Da muss jeder die Qualität haben, diese Lücke zu füllen und Verantwortung zu übernehmen", fordert er.

Zugleich hofft der Coach auf mehr Zuschauerresonanz als vor zwei Wochen beim Heimspiel während der Haaner Kirmes. "Die Bandsbusch-Halle ist wie geschaffen für viele Zuschauer und gute Stimmung", macht er Werbung für das Duell des Tabellenzweiten gegen das Schlusslicht. Schließlich kann auch das Publikum am Ende den Unterschied ausmachen.

(RP)
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