Fußball SV Nord überrascht im Pokal mit 5:1-Erfolg beim Ortsnachbarn MSV Hilden
KREIS METTMANN · SC Rhenania dominiert den AC Italia. SSV Erkrath feiert 11:0-Kantersieg. SV Ost verliert beim DSV 04. FC Türkspor ist gegen VfL Benrath chancenlos.
In der ersten Pokalrunde 2021/22 des Fußballkreises Düsseldorf blieben große Überraschungen weitgehend aus. Die als Favoriten geltenden Klubs behaupteten sich und zogen in die nächste Runde ein.
Zumindest in dieser Höhe überrascht indes der 5:1 (2:1)-Erfolg des SV Hilden-Nord – seines Zeichen Spitzenreiter in der Kreisliga B, Gruppe 2, vor dem coronabedingten Abbruch im vergangenen Oktober – beim A-Kreisligisten MSV Hilden. Der MSV spielte nach der roten Karte gegen Reduan Chotan nahezu 70 Minuten in Unterzahl. Dennoch ging das Team von Coach Aziz Arbouch in Führung: Mohamed Bajut verwandelte einen Foulelfmeter (24.). Noch vor der Pause drehten Benjamin Prah (34.) und Onur Kocak per Strafstoß (44.) den Spieß herum. Mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze (50.) sorgte Avni Zabeli für die Vorentscheidung.
Ganz zum Schluss, zuvor hatte SVN-Keeper Nick Budek einen Gegentreffer gerade noch verhindert, machten der eingewechselte Kevin Nassen (83.) und der ehemalige MSVer Hicham Bajut (90. – Vorarbeit Nassen) alles klar. Nord-Trainer Ismet „Isi“ Zabeli bilanzierte: „Eine gute Vorstellung meiner Mannschaft, die noch einige Chancen liegen ließ. Der MSV steckte in dem von beiden Seiten fair geführten Spiel nie auf, wir behielten aber stets die Kontrolle.“
Auch in Hochdahl stand ein Nachbarschaftsduell an – gleichwohl ein einseitiges. Gastgeber SC Rhenania besiegte Kreisliga C-Vertreter AC Italia Hilden mit 4:0 (2:0). Die Platzherren waren von Beginn läuferisch und spielerisch dem ersatzgeschwächten Team von Trainer Giovanni Parisi überlegen. Die präzise geschlagene Ecke von Aaron Sandten köpfte der im defensiven Mittelfeld die Fäden ziehende Mohamed Chaibi zur Führung ein. (8.). In der Folge beherrschten die Einheimischen Ball und Gegner. Allein an der Chancenverwertung muss der SCR arbeiten. Kurz vor der Pause traf Fabian Lotz per Abstauber zum 2:0.
In Durchgang zwei stellten die Hochdahler durch den Kopfballtreffer von Chaibi (48. – erneut nach einer Sandten-Ecke) und Patrick Stotko (75.) auf 4:0, während der gerade von den eigenen A-Junioren gekommene Schlussmann Nils Hybel zwei vielversprechende Möglichkeiten von AC-Angreifer Jonas Straube vereitelte. „Wir haben manches gut gemacht. Gegen die im Zentrum massiert stehenden Hildener über beide Außenbahnen nach vorne gespielt und unzählige Torchancen gehabt. Nur deren Verwertung war mangelhaft“, urteilte SCR-Coach Julian Ramos Lucas. Italias 1. Vorsitzender Mario Tassone bilanzierte: „Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben sich unsere Jungs ordentlich aus der Affäre gezogen. Mehr war, realistisch gesehen, von unserer dezimierten Mannschaft nicht zu erwarten.“
Nicht den Hauch einer Chance ließ A-Kreisligist SSV Erkrath dem Post SV Düsseldorf. Mit 11:0 (3:0) fertigte die Elf von Denis Clausen den C-Kreisligisten ab. „Post war komplett überfordert. Unserer Jungs hatten sich nach der eher holprig verlaufenen Vorbereitung und einigen negativen Testspielergebnissen vor dem Spiel zusammengesetzt und ausgesprochen. Das hat irgendwie gefruchtet“, sagte hinterher der Sportliche Leiter Werner Nowak. Philip Smith (11.), der später mit einer Sprunggelenkverletzung ausschied, Niklas Heimes (32.) und Tobias Freese (36.) trafen vor der Pause.
In der zweiten Halbzeit auf die rechte offensive Außenbahn gewechselt, trumpfte Mohamed Achabakh groß auf, erzielte allein vier Tore. David Beschorner aus der SSV-Reserve traf zweimal ins Schwarze und legte dreimal auf. Für den Rest waren Ergün Aksoy und Tim Aydt verantwortlich.
Die bessere Physis war letztlich für den souverän herausgespielten 4:1 (2:1)-Sieg des Düsseldorfer SV 04 gegen den SV Hilden-Ost ausschlaggebend. Den frühen 0:1-Rückstand (4.) egalisierte Onur Dikisci auf Zuspiel von Gürkan Gülten (16.). Noch hielt das Team von Bartek Pawliczek die Partie ausgeglichen, kassierte aber kurz vor (41.) und neun Minuten nach dem Seitenwechsel die nächsten Gegentore.
„Der große Naturrasenplatz forderte viel Kraft und die fehlte uns. Auch weil wir aufgrund des Hochwasser zwei Wochen nicht auf unserer Anlage trainieren konnten. Andererseits war der DSV auch sehr stark“, gab der aus privaten Gründen fehlende Bartek Pawliczek die ihm von seinem Co-Trainer Max Nendza übermittelten Informationen zum Spiel.
Der FC Türkspor Hilden unterlag auf eigenem Platz dem VfL Benrath mit 0:5 (0:1). Nach dem 0:1 (19.) hielt der B-Kreisligist lange Zeit ordentlich mit, ehe in der 63., 75., 88. und 88. Minuten noch weitere vier Gegentore folgten.
