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Reiten Supertyp mit langer Mähne

Die Damenwelt liegt Aragon zu Füßen. Der Irish Tinker Hengst lebt an der Stadtgrenze von Haan und heimste in seiner Laufbahn schon viele Preise ein. Typisch ist der schwarz-weiß gefärbte Schweif.

Haan Tja, meine Damen, zu früh gefreut. Es ist nicht Christopher Lambert, der wie in dem Film „Highlander“ seine Mähne zur Seite wirft. „Aragon“ heißt er – und ist ein Irish Tinker Hengst besonderer Güte. Seine beachtliche Mähnenlänge von einem Meter hängt leger an der rechten Halsseite und könnte durchaus der Grund sein, weshalb sich immer mehr Damen, Tinker-Damen, bei dem Rappschecken melden. Besser gesagt: bei seiner Besitzerin Sylvia Lantzen – Aragon kann nämlich nicht telefonieren.

Lantzen hat den Hengst selbst gezüchtet und ist mächtig stolz auf ihn. Auf ihrem kleinen Hof am Haaner Randgebiet steht das liebenswerte Juwel mit drei weiteren Rassegenossen und wartet auf Damenbesuch. „Aragon hat einen unglaublichen Charakter, ist total ehrlich und absolut zuverlässig. Unsere Stuten im Stall interessieren ihn nicht im geringsten“, schwärmt die 49-jährige Jungzüchterin.

Erst vor fünf Jahren kam Aragon zur Welt. Angefangen hatte alles mit der Suche nach einem braven Familienpferd. In Mettmann lief Lantzens der Tinker Wallach „Timba“ über den Weg – und sie nahmen ihn mit. Schnell kam die Familie zu dem Entschluss, dass „Timba“ nicht allein bleiben kann. Wie das eben so ist . . . Also kauften sie die Stute „Holly“.

Dem Tinker-Virus verfallen, fuhren Lantzens zu Ausstellungen und Veranstaltungen und entdeckten den Irish Tinker Hengst „Aniol“. Kurzum: „Holly“ war am Ende tragend von „Aniol“. Im April 2002 kam „Aragon“ zur Welt. Als Fohlen hoch prämiert, ist er mehrfacher Schausieger, Sektionssieger und bei der Equitana Open Air 2006 Gewinner seiner Rasse. „Ich war bei seiner Geburt dabei und er ist mir sehr ans Herz gewachsen“, sagt Sylvia Lantzen. „Vielleicht ist er deshalb so unglaublich menschbezogen“, fährt die dreifache Mutter fort.

Aragon trägt das Gütezeichen gekört. Das heißt, er darf offiziell Damenbesuch „Tinker like“ empfangen. Die Auserwählten tragen ebenso wie Aragon einen mächtigen, schwarzweiß gefärbten Schweif und den für diese Rasse typisch langen Behang über den Hufen. Diese ursprünglich aus Irland stammende Rasse erfreut sich hierzulande größter Beliebtheit und hat sich rasant verbreitet.

Vor zwanzig Jahren wussten nur Iren und Engländer, was Tinker sind. Heute werden sie gern als Freizeit-, Show- oder Kutschpferd eingesetzt. Ihrer extremen Anhänglichkeit und nicht zuletzt ihrem äußeren Erscheinungsbild haben sie es zu verdanken, dass ihre Rasse in ganz Europa existiert. Sylvia Lantzen möchte nicht im großen Stil züchten. Ihr liegt es vielmehr am Herzen, dass Aragon seine Werte weiter gibt – und erlaubt den anreisenden Stuten sogar einen einwöchigen „Liebesurlaub“ mit Aragon auf der Weide.

(RP)
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