Reitsport Spitzen-Reiter kommen nach Langfort

Langenfeld · Die Rheinischen Meisterschaften bieten noch bis Sonntag Top-Pferdesport und viel Programm.

 Drüber: Sebastian Adams (RSG Niederrhein) holte sich 2017 den Springreiter-Titel bei den Rheinischen Meisterschaften.

Drüber: Sebastian Adams (RSG Niederrhein) holte sich 2017 den Springreiter-Titel bei den Rheinischen Meisterschaften.

Foto: Archiv/Matzerath

Die Reiterwelt schaut seit Donnerstag auf Langenfeld, denn da begannen die Rheinischen Meisterschaften. Diesmal trifft sich aber nicht nur die Reitsportelite des Rheinlands: Auf Gut Langfort gehört neben den diversen Disziplinen in Dressur und Springen erstmals eine Sichtung für die Europameisterschaft der Ponyreiter zum Programm. Reitsport auf höchstem Niveau versprechen die Ausrichter des Pferdesport-Verbandes Rheinland, die das Turnier schon zum 16. Mal in Langenfeld organisieren. Vier Tage lang geben sich Reiter verschiedener Altersgruppen und Disziplinen auf Gut Langfort die Zügel in die Hand, um die Besten der Besten zu ermitteln. Es gibt gleich mehrere Höhepunkte.

Normalerweise nutzten Nachwuchsreiter das Turnier gerne, um sich etwa beim Nachwuchschampionat auf großer Bühne zu präsentieren und wichtige Prüfungen als Dressur- oder Springreiter zu absolvieren. In diesem Jahr aber sind die Rheinischen Meisterschaften auch eine wichtige Station für Deutschlands beste Ponyreiter, weil die Wertungsprüfungen für sie gleichzeitig eine Sichtung zu den Deutschen Jugendmeisterschaften darstellen. "Wir sind sehr stolz darauf, das Vertrauen von Bundestrainerin Cornelia Enderes bekommen zu haben. Auf ihre Anfrage hin haben wir alles möglich gemacht, damit bei uns in Langenfeld die EM-Sichtung stattfinden kann", betont Turnierleiter Rolf-Peter Fuß. Amateur-Reiter können sich - nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr - ebenfalls wieder von hier aus für die Deutsche Meisterschaft empfehlen.

Junge Reitprominenz aus dem Rheinland wie die 16 Jahre alte Julia Barbian (Neuss-Grefrather RC) mit ihrem Pony "Der kleine König" wird ebenso erwartet wie Laura-Franziska Riegel (ARC Bonn), die zuletzt in Mönchengladbach Siege im Dressurreiten feierte. Beide werden sich der wichtigen Sichtung durch die Bundestrainerin stellen. Vorjahressieger Heiner Schiergen aus Krefeld tritt mit Sicherheit an, um seinen Titel als Rheinischer Meister der Dressurreiter zu verteidigen.

Wie viele Reiter über die vier Tage tatsächlich kommen, weiß Turnierleiter Fuß vorher nicht genau. Eins steht allerdings fest: "Von der Qualität her werden wir die Besten hier haben." Die Rheinischen Meisterschaften sind allerdings an diesem Wochenende nicht nur für Reitsportler und Pferdefans ein Muss. Familien zum Beispiel können das sportliche Großereignis zum Ausflug nutzen. Auf die Besucher wartet neben den vielen Prüfungen der Reiter ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Kinder können sich auf der Hüpfburg, beim Tischtennis oder Kinderparcours austoben. Auch Ponyreiten gehört zum Angebot. Darüber hinaus locken die Ausstellungsflächen mit Reitsportartikeln diverser Anbieter und - für Liebhaber großer Maschinen - mit landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen. Traditionell zieht der Sonntag mit den entscheidenden Prüfungen die meisten Besucher an. Doch es lohne sich, an jedem Tag vorbeizuschauen, sagt Fuß. Auf dem Gelände wird etwa der Deutsche Turnerbund Besucher dazu einladen, sich am Weltrekord-Versuch im Purzelbaum-Schlagen zu beteiligen. Seit Ende Mai läuft dieser Wettbewerb - mit dem Ziel, am Ende eine Strecke von mindestens 40.000 Kilometern zurückzulegen. Langenfeld ist eine Station von vielen - und der Rekordversuch läuft noch bis zum Deutschen Kinder-Turntag im November.

Der Eintritt zu den Rheinischen Meisterschaften kostet acht Euro für eine Tageskarte, die Dauerkarte für aller vier Tage 20 Euro. Eine Wochenend-Karte ist für zehn Euro zu haben. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Alle Infos gibt es unter www.psvr-online.de.

(RP)
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