Tennis Simon Greul triumphiert

Der Stuttgarter gewann das ATP-Nachwuchsturnier um den Stanko-Cup in Mettmann. Im Finale bezwang der 27-Jährige den fünf Jahre jüngeren Andreas Beck in drei Sätzen. Beck konnte nicht an seine tolle Leistung im Halbfinale anknüpfen.

Simon Greul ist der Sieger der Erstauflage des ATP-Nachwuchsturniers um den Stanko-Cup. Der Stuttgarter setzte sich in einem spannenden Finale mit 6:2, 3:6 und 6:2 gegen Andreas Beck durch und darf sich über rund Euro 1330 Preisgeld freuen.

Den ersten Satz begannen beide Tennis-Akteure nervös, brachten aber bis zum 2:2 ihre Spiele souverän durch. Als erster fing sich Simon Greul, der die zunehmenden einfachen Fehler von Beck mit überlegten Passierbällen und Returns konsequent ausnutzte. Beck begann früh, mit seinen Schlägen und den Entscheidungen der Schiedsrichter zu hadern und gab beim 2:3 sein erstes Aufschlagsspiel ab. Durch ein zweites Break, wiederum begünstig durch viele „unerzwungene Fehler“ von Beck, nutzte Greul bei eigenem Aufschlag seinen zweiten Satzball zum 6:2.

Im zweiten Durchgang gewann die Begegnung an Klasse. Längere Ballwechsel, im ersten Satz fast nie zu sehen, entwickelten sich. Beide Athleten gewannen etwas an Sicherheit und lieferten sich zwischenzeitlich einen offenen Schlagabtausch, auch wenn beiden Kontrahenten immer wieder vermeintlich leichte Schläge misslangen. Vor allem Beck machte sich häufig gute Ausgangslagen durch einfache Fehler zunichte. Auch drei Breakbälle beim Stand von 2:1 konnte der 21-Jährige nicht nutzen und verlor im Gegenzug sogar selbst sein Aufschlagsspiel. Greul konnte in dieser Phase zudem immer wieder seine harten und präzisen Aufschläge erfolgreich verwerten und holte sich wichtige Punkte durch Asse. Trotzdem kam Beck erneut zu einem Breakball, den er diesmal konsequent nutzte und zum 3:3 ausglich. Jetzt wurde Greul nervös, gab auch sein nächstes Spiel ab und musste den Satzausgleich hinnehmen.

Beim Stand von 2:3 im Entscheidungssatz verlor der fünf Jahre jüngere Beck ein wenig die Konzentration und beschwerte sich bei eigenem Aufschlag über eine vermeintlich krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Als Folge gab der Ravensburger sein Spiel ab, meckerte danach mehrfach lautstark und gab das Match und damit den Finalsieg letztlich vorzeitig ab. Beck fand nicht mehr zu der Leistung, mit der er im Halbfinale den an Nummer eins gesetzten Alexander Peya bezwang, und verlor verdient, weil er in einer Begegnung zwischen zwei gleichstarken Gegnern viel mehr einfache Fehler produzierte und sich zu einfach aus der Konzentration bringen ließ.

Schade allerdings, dass sich die Zuschauerresonanz beim Stanko-Cup nicht dem Niveau der Partien anpasste. Organisator Adrian Sapie befürchtete es schon im Vorfeld , jetzt trafen die Vorahnungen tatsächlich ein. Wohl vor allem wegen der vielen parallel stattfindenden Karnevalsveranstaltungen meldeten die Organistoren beim gestrigen Finale eine enttäuschenden Kulisse von nur knapp 70 Zuschauern.

(RP)
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