Handball Sensationeller Punktgewinn

Die Drittliga-Handballerinnen des TB Wülfrath erreichen bei der HSG Kleenheim ein 27:27.Das Schlusslicht liefert dem bisherigen Tabellenfünften 60 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe.

Kleenheim — TB Wülfrath 27:27 (14:15). "Ich bin enttäuscht, die Mannschaft hat meinen Wunsch, das Spiel mit 21:20 zu gewinnen, nicht erfüllt", erklärte Rudi Lichius — natürlich schmunzelnd. Denn die Wülfrather Drittliga-Handballerinnen sicherten sich mit dem 27:27 beim haushohen Favoriten sensationell einen Punkt. "Eine großartige Mannschaftsleistung, die auch die Kleenheimerinnen neidlos anerkannt haben", berichtet der TBW-Trainer. "Dieses Spiel war ein weiterer Schritt nach vorne, wir sind auf dem richtigen Weg."

Abwehr stärkster Mannschaftsteil

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, dass das Schlusslicht aus Wülfrath dem Tabellenfünften von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe lieferte. Die Führungen wechselten während der 60 Minuten ständig, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Der stärkste Wülfrather Mannschaftsteil war nach Ansicht von Rudi Lichius eindeutig die Defensive: "Vor der bärenstarken Steffi Pettau, die die Kleenheimer Angreiferinnen mehrmals schier zur Verzweiflung brachte, war unsere Deckung vor allem im Mittelblock sehr kompakt. Auch ein Verdienst der hoch gewachsenen Leonie Berger, die trotz aller Unkenrufe in der Deckungsmitte sehr sicher steht." Zudem wehrte die eingewechselte Torhüterin Johanna Giebisch gleich zwei Siebenmeter ab.

Pech für Lena Reich

In der 56. Minute sah es bei der Wülfrather 27:26-Führung sogar nach einem Sieg aus, doch nach dem Kleenheimer Ausgleich gelang in den letzten drei Minuten keinem Team mehr ein Treffer und die Begegnung endete mit einem gerechten Unentschieden. Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann doch noch, denn die A-Jugendliche Lena Reich knickte Mitte der zweiten Halbzeit mit dem Fuß um und zog sich eine schwere Bänderverletzung zu. "Auf diese Leistung lässt sich aufbauen, wenn wir hier ansetzen und genügend Stabilität hinein bringen, habe ich für die Zukunft keine Sorgen", betonte TBW-Coach Rudi Lichius.

(RP)
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