Interview Schritt für Schritt

Erst in der vergangenen Saison schafften die "Dance Fans" den Aufstieg in die Jugend-Verbandsliga. Jetzt qualifizierte sich die Tanzformation des TuS 96 unter Leitung von Beate Klever sogar für die Deutschen Meisterschaften.

Für die Mädchen der Tanzformation "Dance Fans" im TuS 96 geht es am Samstag ums Ganze. In Saarbrücken treten sie im Kampf um die Deutsche Meisterschaft an. RP-Mitarbeiterin Diana Hass wollte von Trainerin Beate Klever wissen, wie sie die Chancen ihrer Gruppe einschätzt.

Welchen Stellenwert hat die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft?

Klever Es ist der größte Erfolg, den man in der Jugendarbeit erreichen kann und deshalb freue ich mich natürlich sehr. 14 Formationen aus ganz Deutschland haben sich für die Teilnahme qualifiziert. Das ist schon an sich ein ganz großer Erfolg, dabei zu sein. Die Formation des TuS 96 hat die Qualifikation außerdem sehr zügig geschafft. Erst in der letzten Saison sind wir in NRW in die Jugend-Verbandsliga aufgestiegen. Und jetzt sind wir schon einen Schritt weiter.

Wie erklären Sie sich diesen schnellen Aufstieg?

Klever Ich habe eine sehr motivierte Gruppe. Die meisten Mädchen trainiere ich schon mindestens sechs Jahre. Im vergangenen Jahr haben die Mädchen als Zuschauer den Kampf um die Deutsche Meisterschaft verfolgt und waren vollkommen beeindruckt. Immerhin wird vor hunderten von Zuschauern auch eine richtige Show geboten, die sogar der Saarländische Rundfunk filmt. Dass sie in diesem Jahr selbst mitmachen dürfen, spornt die Mädchen noch einmal zusätzlich an.

Was wird bei der Deutschen Meisterschaft im Jazz & Modern Dance gewertet?

Klever Die sieben Wertungsrichter beurteilen die Exaktheit der Umsetzung in Bewegung, die Technik, die Leistung und die Choreografie.

Womit treten die Hildenerinnen an?

Klever Wir tanzen zu einem rund vierminütigen Stück der Gruppe Budmarsh & Shri mit dem Titel "Swarm". Das ist ein bedeutungsstarkes Musikstück, das von den Tänzerinnen einen konzentrierten und starken Ausdruck verlangt. In der Choreografie gibt es viele Partnerings, bei denen die Mädchen ihr technisches, stilistisches und musikalisches Können beweisen müssen.

Wie trainieren Sie die Mädchen?

Klever Das wichtigste ist, dass die Mädchen konditionell durchhalten. Wenn wir bei allen drei Runden auftreten, dann muss auch in der Finalrunde noch jede voll und ganz leistungsfähig sein. Derzeit trainieren wir bis zu fünfmal in der Woche. Am Samstag beispielsweise dreieinhalb Stunden lang. Und das ohne Murren von den Mädchen.

Kommen auch Fans mit nach Saarbrücken?

Klever Aber sicher. Damit unsere Formation lautstark angefeuert werden kann und moralische Unterstützung bekommt, begleiten uns rund 50 Fans. Eltern, Angehörige, Freunde und Bekannte fahren mit.

Und wird dann auf der Rückfahrt der Titel im Gepäck sein?

Klever Das wäre natürlich traumhaft. Aber: Wenn wir ins Finale kommen, dann wäre das schon ein Riesenerfolg. Das wünsche ich mir sehr. Wir haben auf jeden Fall eine gute Chance, weit nach vorne zu kommen. Ob es bis zum Titel reicht, das kann man nie wissen. Wichtig dafür ist auch, dass die Mädchen die Nerven behalten. Und dann braucht man einfach auch noch eine Portion Glück.

(RP)
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