Basketball Schierburg sieht viel Arbeit

Nur ein Sieg in den letzten fünf Begegnungen: Die Tendenz der Basketballer des TuS 96 in der Regionalliga ist fallend. In Sechtem ließen die Hildener den Teamgeist vermissen.

Sechtem – TuS Hilden 76:61 (40:35). Die Basketballer des TuS 96 kassierten in der 2. Regionalliga die dritte Niederlage in Folge. Eine Tendenz, die Thomas Schierburg gar nicht behagt. „Es fehlte die richtige Einstellung und der Siegeswille,“ bemängelte der Trainer. Zwar wussten die Hildener in den beiden Freundschaftsspielen Anfang des Jahres zu überzeugen, zeigten auch im Training gute Ansätze. Doch: „Wir bringen das in den Meisterschaftsspielen nicht rüber. Es fehlt einfach die Intensität.“ In Einzelgesprächen will Schierburg nun auf Ursachenforschung gehen. „Viele können ihre Leistung im Spiel nicht abrufen“, hat der 48-Jährige erkannt. Allerdings ist das Phänomen im TuS-Team nicht neu. Denn in schöner Regelmäßigkeit bauten die Hildener in der Vergangenheit in der Rückserie ab. „Einige haben die Saison offenbar schon abgehakt“, legte Schierburg den Finger in die Wunde. In der letzten Saison gerieten die TuS-Basketballer auf diese Weise noch in den Abstiegskampf.

Im ersten Viertel hielten die Hildener die Partie gegen den Tabellenfünften allerdings noch offen. Spielerisch war die TuS-Truppe durchaus überlegen, vermochte aber nicht, diese Dominanz auch in Körbe umzumünzen. „Wir hatten zu viele Ballverluste zum falschen Zeitpunkt, lagen deshalb zurück“, so Schierburg. Am Ende setzten sich die Sechtemer auf 21:17 ab. Auch im zweiten Abschnitt wogte das Geschehen hin und her. Zur Pause vermeldeten die Gäste lediglich einen Fünf-Punkte-Rückstand.

Nach dem Gang in die Kabine folgte jedoch ein Einbruch. Innerhalb der ersten fünf Minuten setzten sich die Hausherren mit einem 9:2-Lauf auf 49:37 ab. Allerdings wussten die Hildener zu kontern, markierten ihrerseits acht Punkte in Folge und verkürzten auf 47:53. Ende des dritten Viertels führten die Sechtemer mit 56:49.

Im Schlussabschnitt behielten die Gastgeber weiter die Oberhand, lagen mit 62:52 (32.) und 67:54 (35.) in Front. Danach versuchten die Itterstäder, mit einer Pressdeckung der Partie noch eine Wende zu geben. „Wir haben die Presse gar nicht mal schlecht gespielt, konnten aber einfach nicht verkürzen“, erklärte Thomas Schierburg. Allerdings stieg die Foulbelastung des TuS-Teams schnell an. Und die Bonner nutzten die meisten der Freiwurfchancen.

„Meine Befürchtung ist eingetreten. Wir hatten keine regelmäßige Trainingsbeteiligung, dazu war Zuri Williams in dieser Woche krank und hat deshalb nicht auf dem Niveau der letzten Spiele agiert – das schlägt sich letztlich im Ergebnis nieder“, zog Thomas Schierburg ein ernüchterndes Fazit. Ahmed Kaichouhi, der zunächst erfolgreich als Regisseur für Williams in die Bresche sprang, kassierte bereits in der ersten Halbzeit drei Fouls, das vierte folgte sehr schnell im dritten Viertel. „Damit konnten wir diese Option nicht mehr ziehen“, war Schierburg frustriert.

(RP)
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