Fußball RWO hat mit Hilden eine Rechnung offen

Sc<strong> · Den 3:0-Erfolg gegen Oberhausen hatten die Oberliga-Fußballer des VfB in der Hinserie nicht unbedingt erwartet. Morgen abend wäre Trainer Toni Molina bereits mit einem Punkt zufrieden – weil er im Abstiegskampf weiterhilft.

 Was wollt ihr? VfB-Trainer Toni Molina findet die Ansprüche, die seine Elf erfüllen soll, bisweilen unrealistisch. Der Kampf um den Klassenerhalt hat sich für den Aufsteiger aus Hilden trotzdem zugespitzt.

Was wollt ihr? VfB-Trainer Toni Molina findet die Ansprüche, die seine Elf erfüllen soll, bisweilen unrealistisch. Der Kampf um den Klassenerhalt hat sich für den Aufsteiger aus Hilden trotzdem zugespitzt.

Foto: Olaf Staschik (Archiv)

Den 3:0-Erfolg gegen Oberhausen hatten die Oberliga-Fußballer des VfB in der Hinserie nicht unbedingt erwartet. Morgen abend wäre Trainer Toni Molina bereits mit einem Punkt zufrieden — weil er im Abstiegskampf weiterhilft.

Rot-Weiß Oberhausen U 23 — VfB Hilden. Die Oberhausener Oberliga-Fußballer verabschiedeten sich in der Hinrunde nach der 0:3-Pleite in Hilden zunächst einmal von den oberen Rängen der Tabelle. Als klarer Favorit war der RWO-Nachwuchs damals in die Itterstadt gekommen — und am Ende trat die Elf mit leeren Händen wieder die Heimfahrt an. "Ich vermute, die Oberhausener werden die Niederlage noch gut im Gedächtnis haben und einen gewissen Groll gegen uns hegen", sagt Toni Molina. Deshalb blickt der VfB-Coach mit zwiespältigen Gefühlen auf das Rückrundenduell morgen (19.30 Uhr, Sportanlage Jugendleistungszentrum Lindnerstraße). Molina geht davon aus, dass die Gastgeber die offene Rechnung mit dem VfB begleichen wollen. Außerdem sieht er im Abstiegskampf kaum eine andere Möglichkeit, als beim Tabellensechsten zu punkten — trotz zuletzt mäßiger eigener Leistungen.

Während die Hildener seinerzeit nach dem Sieg in der Kabine feierten, versuchten die RWO-Kicker vermutlich herauszufinden, wie sie gegen den Liga-Neuling derart unter die Räder kommen konnten. Seitdem sind einige Monate ins Land gegangen und die Situation der beiden Vereine hat sich gründlich geändert: Der VfB kämpft um das sportliche Überleben in der Oberliga, RWO mischt munter im oberen Tabellendrittel mit. Am vergangenen Sonntag unterlag die Elf von Trainer Thomas Thiel zwar mit 0:3 beim ETB SW Essen und rutschte im Tableau um einen Rang ab, doch das Team geht gegen Hilden erneut als Favorit ins Rennen.

"Die Erwartungen, die vom Umfeld an meine Mannschaft gestellt werden, sind sehr hoch", beklagt Toni Molina. Er wünscht sich etwas mehr Sinn für die Realität. Es sei angesichts der sportlichen Situation wichtig, nicht ins offene Messer zu laufen. Am Sonntag sei sein Team beim 0:0 sogar nur knapp einer Niederlage entgangen. "Sonsbeck hat unsere Gastgeschenke zum Glück nicht angenommen", stellt der VfB-Coach fest. Zu denken gab ihm dabei, dass es seinen Spielern nicht gelang, die richtige Balance zwischen Angriff und Abwehr zu finden. "Wir sind bewusst von der Linie des absoluten Offensivfußballs abgegangen und wussten, dass sich dadurch vielleicht weniger Chancen ergeben würden", bemerkt Molina.

An der taktischen Marschroute wird sich gegen Oberhausen kaum etwas ändern, aber der VfB muss dringend seine Verunsicherung ablegen. Sogar der Sonsbecker Trainer Horst Riege attestierte den Hildenern eine gute Spielanlage und wunderte sich, dass unter dem Strich keine Tore fielen. "Es ist möglich, dass der Punkt gegen Sonsbeck am Ende vielleicht Gold wert sein könnte. Wenn wir jetzt gegen Oberhausen wieder einen Zähler mitnehmen würden, wäre das in jedem Falle ein Erfolg", sagt Molina. An seinem Kader wird sich nichts ändern. Der VfB spielt in der gleichen Besetzung wie am Sonntag.

(doe)
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