Handball „Rote Laterne“ hängt in HaanTorarmes Verbandsliga-Duell

Unitas Haan – Vfl Rheinhausen 18:26 (5:12). Den Saisonstart hatten sich die Unitas-Handballerinnen so nicht vorgestellt. Die Aufstiegseuphorie konnte der Verbandsliga-Neuling nicht in die Partie gegen Rheinhausen retten. Auch der Kampfgeist von Mannschaft und Fans in der gut gefüllten Halle an der Adlerstraße half nicht gegen die schnellen Rheinhausenerinnen. Die Unitas fuhr die Angriffe weniger genau. Viele der 18 Treffer gelangen nur über Konter oder Siebenmeter. Im gebundenen Angriff wirkten die Gastgeberinnen zu statisch. Nach der zweiten Niederlage hängt die „Rote Laterne“ in Haan.

Hart umkämpfte Begegnung

Die Begegnung war mit sechs Zeitstrafen und neun Siebenmetern hart umkämpft. Aus Sicht der Unitas sah es allerdings zunächst gut aus, denn Christina Klein eröffnete das Duell mit einem Konter-Treffer. Diese Führung blieb jedoch nicht von Dauer, denn die Gäste übernahmen wenig später mit 4:2 das Kommando – und Unitas-Trainer Matthias Wacker zog die Notbremse. Doch die Hoffnung trog, das Spiel, das außer Kontrolle zu geraten drohte, mit der Auszeit in der 15. Minute wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Vorsprung des VfL vergrößerte sich bis zu Pause auf 12:5.

Dieses Polster gaben die Gäste nicht mehr aus der Hand. Auch wenn die Haanerinnen nun mutiger wurden und den Rückstand auf vier Toren verringerten, war fünf Minuten vor dem Ende nichts mehr zu holen. Die auf der Anzeigetafel leuchtende 18 für die Unitas veränderte sich bis zum Schlusspfiff nicht und erweckte den Eindruck einer Mannschaft, die aufgegeben hat. So kam es auch, dass die Rheinhauserinnen den letzten Freiwurf nach Ende der Partie nicht mehr ausführten, sondern lieber gemeinsam am Spielfeldrand feierten.

Selbst Unitas-Coach Matthias Wacker wusste im Nachhinein nicht, wo er speziell beim Training ansetzten könnte: „Wir haben 1000 Verbesserungsansätze. In erster Linie dürfen wir nicht so statisch wie in der ersten Halbzeit spielen.“

Unitas Haan: Petsch – Bolz (1), Wendler, Klein (1), Metz, Zeller (1/1), Zieris (2), Fellenberg (3), Fechner (3/1), Fürst, Walther (2), Pietsch (1), Falke (2). RP

HSG Radevormwald/Herbeck – TB Wülfrath 15:14 (12:10). Eine unglückliche Niederlage kassierten die Wülfrather Verbandsliga-Handballerinnen beim Aufstiegsfavoriten in Radevormwald. Mit 14:15 verlor die Mannschaft von Trainer Jurek Tomasik, angesichts des Spielverlaufs und der gezeigten Leistungen unverdient. Die wenigen Zuschauer sahen ein körperbetontes und sehr intensives Duell. Schon das Ergebnis mit wenigen Toren auf beiden Seiten dokumentiert, dass die Abwehrreichen die besten Mannschaftsteile waren. Und hinter der Wülfrather Deckung stand mit Katrin Macherey eine überragende Torhüterin, die unter anderem zwei Siebenmeter abwehrte.

Die junge TBW-Truppe hielt energisch dagegen und ließ dem Favoriten kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Da aber auch die Deckung der Gastgeberinnen gut stand, kamen die Angriffsreihen nur zu wenigen Chancen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Am Ende gewann der Titelaspirant glücklich mit einem Treffer Vorsprung, wobei die beiden Unparteiischen in den letzten Minuten einige für die Gäste „unglückliche“ Entscheidungen trafen.

TBW-Trainer Jurek Tomasik sah aber auch andere Gründe für die Niederlage: „In einem knappen Spiel mussten wir am Ende Lehrgeld zahlen. Leider haben wir in den letzten Minuten zwei Konter vergeben, hinzu kamen zwei verworfene Siebenmeter. Es ist schade: In Rade kann man verlieren – heute mussten wir aber nicht.“

TBW: Katrin Macherey – Maren Pohlmann, Xenia Trippel (2), Anja Krohm (2), Kiki Nitzschmann (4), Lisa Fromm, Mareike Bauer, Kerstin Weber, Saskia Buiting (3), Hannah Struck, Nathalie Schultz (3), Meike Malewski. ff ff

(RP)
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