Fußball Rätselhafte Formschwankungen

Fußball · Der 1. FC Wülfrath verliert nach einem schwachen Auftritt bei den Sportfreunden Hamborn 07 mit 1:2. Der Fußball-Niederrheinligist verpasst die Chance, den entscheidenden Schritt Richtung Oberliga zu machen.

 Nur Kapitän Engin Kizilaslan (l.), der auch das 1:0 von Florian Grün vorbereitete, bot eine ansprechende Leistung.

Nur Kapitän Engin Kizilaslan (l.), der auch das 1:0 von Florian Grün vorbereitete, bot eine ansprechende Leistung.

Foto: Dietrich janicki

Sportfreunde Hamborn 07 - 1. FC Wülfrath 2:1 (0:0). Die Wülfrather Niederrheinliga-Fußballer haben die große Chance vergeben, durch einen Sieg bei den Hamborner Löwen in Sachen Oberliga-Qualifikation alles klar zu machen. Nach der vermeidbaren 1:2-Niederlage muss im nächsten Heimspiel gegen Hönnepel-Niedermörmter gepunktet werden, um das Saisonziel nicht zu gefährden. Überzeugte der FCW zuletzt beim 4:0-Erfolg über Kapellen mit erfrischendem Offensivfußball, so lief in Duisburg im Team von Frank Kurth wenig zusammen. "Ich kann mir diese Formschwankungen, die in dieser Saison nicht zum ersten Mal aufgetreten sind, nicht so recht erklären", bemerkt der Wülfrather Coach. Ein Grund dürfte darin liegen, dass bei einigen Akteuren, die selbst den Anspruch erheben, höherklassig spielen zu können, es zuweilen an der richtigen Einstellung fehlt. "Manche Spieler müssen regelrecht angeschoben werden, um ihre Leistung abzurufen und die taktischen Vorgaben umzusetzen. Von einem Niederrheinligaspieler muss ich mehr erwarten." Trotz der schwachen Vorstellung des FCW, wäre zumindest ein Punkt drin gewesen. Die Sportfreunde hätten ebenfalls wenig spielerischen Glanz verbreitet, so der enttäuschte Frank Kurth.

Beide Teams agierten im ersten Durchgang zurückhaltend. Das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Wenn die Torhüter überhaupt eingreifen mussten, dann zumeist bei Schüssen aus der Distanz. Auf Wülfrather Seite waren es Markus Fürguth, Ganesh Pundt und Dennis Levering, die es aus der Entfernung versuchten.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie etwas lebhafter, wenn auch Kombinationsfußball und packende Zweikämpfe eher die Ausnahme blieben. Das erste Ausrufezeichen setzte der kurz zuvor eingewechselte Julian Kanschik. Er hatte Pech, dass der Ball bei seinem platzierten Distanzschuss am Winkelkreuz landete (55.). In der 65. Minute fiel die 1:0-Führung der Gäste: Kapitän Engin Kizilaslan, der nicht nur in dieser Szene entschlossen zur Sache ging, schnappte sich im Mittelfeld das Leder, zog auf und davon, ließ drei Gegenspieler aussteigen und bediente den mitgelaufen Florian Grün. Dieser schob den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Der Ausgleichstreffer fiel bereits acht Minuten später, als die FCW-Deckung das Leder nicht aus der Gefahrenzone beförderte und Keeper Marcel Grote den Ball beim verdeckten 20-Meter-Schuss von Ramazan Ünal passieren lassen musste. Die Wülfrather hatten den Schock gerade erst verdaut, da markierte Daniel Brosowski das Hamborner 2:1 (79.). In der Schlussphase versuchten es Markus Fürguth und Ganesh Pundt mit Distanzschüssen. Diese verfehlten aber das Ziel.

Apropos Ganesh Pundt: Der FCW-Torjäger wird voraussichtlich den Verein verlassen, da er aus beruflichen Gründen in den Kölner Raum umzieht.

(klm)
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