Fußball Punktgewinn gegen Vizemeister

Die Fußballerinnen des 1. FC Wülfrath erreichen gegen den SV Hemmerden ein 2:2.Der Niederrheinliga-Aufsteiger beendet die Saison auf dem beachtlichen sechsten Tabellenplatz.

1. FC Wülfrath – SV Hemmerden 2:2 (2:1). Im letzten Saisonspiel erreichten die Wülfrather Niederrheinliga-Fußballerinnen ein beachtliches 2:2 gegen den Vizemeister aus Hemmerden. Vor allem in der ersten halben Stunde überzeugte das FCW-Team, das nach zwei Treffern von Angreiferin Ebru Yilmaz verdient 2:0 vorne lag. Danach zogen sich die Wülfratherinnen weit zurück. Die Gäste nahmen das Heft in die Hand und verkürzten in der 39. Minute auf 1:2. Auch im zweiten Durchgang diktierte der SVH das Geschehen und markierte den verdienten Ausgleich (56.).

"Das war zum Abschluss eine gute Vorstellung meiner Mannschaft", betont Coach Dirk Koslat, der für die abgelaufene Spielzeit eine positive Bilanz zieht. "Wir belegen als Aufsteiger den sechsten Tabellenplatz – damit bin ich sehr zufrieden. Zumal in den letzten beiden Jahren jeweils die Neulinge sofort wieder abgestiegen sind." Zwischen Niederrheinliga und Landesliga sei das spielerische Gefälle groß. Der sechste Rang sei zudem besonders hoch zu bewerten, da mehrere Leistungsträgerinnen über einen längeren Zeitraum verletzt ausgefallen waren.

Jenny Wessel vor Wechsel

Dirk Koslat richtet den Blick nach vorn. "In der kommenden Saison peilen wir Platz zwei bis vier an." Dazu müsse die Mannschaft aber verstärkt werden. "Ich habe mehrere Gespräche geführt. Derzeit sieht es so aus, dass sechs Spielerinnen zu uns kommen werden." Namen wollte er nicht nennen, da die Neuzugänge noch offiziell ihre Vereine informieren wollen. Der Kader des FCW wird überwiegend zusammenbleiben. "Drei Spielerinnen werden uns wohl verlassen", verrät Dirk Koslat. Dazu gehört voraussichtlich Spielmacherin Jenny Wessel, die ein Angebot vom Regionalligisten SG Essen-Schönebeck II hat. "Der Weggang von Jenny würde uns sehr weh tun", betont der engagierte Coach, der die Niederrheinliga als Zwischenstation betrachtet: "Unser Ziel ist die Regionalliga." Da sei er sich mit dem FCW-Vorsitzenden Michael Massenberg einig.

Dirk Koslat, der seit 1984 bei mehreren Vereinen als Trainer gearbeitet und unter anderem Nationalspielerin Inka Grings ausgebildet hat, ist mit dem Umfeld sehr zufrieden. "Beim FCW hat der Frauenfußball einen hohen Stellenwert. Dies findet man in dieser Konstellation bei anderen Vereinen selten."

Der erfahrene Trainer äußert sich auch kritisch zum Thema Frauenfußball: "Das Niveau unterhalb der Bundesliga ist in den letzten Jahren stark gesunken." Es gäbe zwar deutlich mehr Spielerinnen als früher, doch Masse bedeutet nicht gleichzeitig Klasse. Dirk Koslat hat zudem erhebliche Zweifel, dass die WM im nächsten Jahr in Deutschland dem Frauenfußball einen neuen Schub geben wird. "Ich bin mir darüber im Klaren, dass dies von vielen anders gesehen wird."

1. FC Wülfrath: Schaffrath (65. Fischer) – Zillikens, Driesch, Strehlke, Panus, Hasselmann, Becker, Wessel, Yilmaz, Karasch, Vorthmann.

(RP)
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