Handball Planung läuft zweigleisig

Niederwermelskirchen führt vor dem Duell gegen ME-Sport die Oberliga-Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung an.Der Spitzenreiter will allerdings von einer Vorentscheidung im Aufstiegsrennen (noch) nichts wissen.

TuS Niederwermelskirchen – Mettmann-Sport. Bereits sechs Punkte Vorsprung hat der Spitzenreiter Niederwermelskirchen vor dem morgigen Duell (17.30 Uhr, Schwanen) gegen ME-Sport zum Tabellenzweiten Remscheid aufgetürmt. Obwohl also alles eitel Sonnenschein sein sollte und gegen die abstiegsbedrohten Mettmanner die Chance auf den zehnten „Zweier“ in Folge groß scheint, suchte Coach René Witte bereits am Dienstag nach dem 35:29-Sieg in Kapellen das Gespräch mit seiner Truppe: „Ich habe die Jungs vor Hochmut gewarnt und höchste Konzentration gefordert. Schließlich müssen wir noch 13 Spiele absolvieren und haben noch gar nichts erreicht.“

ME-Sport brennt auf Revanche

Der Coach registrierte dann auch zufrieden, dass es im Training richtig zur Sache ging. Zur Sache gehen würden auch die Mettmanner: Gegen einen Tabellenführer seien alle Gegner besonders motiviert. Zudem hätten sie die bittere 27:28-Niederlage im Hinspiel durch den Strafwurf von Philipp Schlösser in der letzten Sekunde nicht vergessen. „Die brennen auf Revanche, und deshalb wird das ein ganz enges und umkämpftes, aber kein schönes Duell“, ist sich René Witte sicher, der sich auch auf das Wiedersehen mit seinem „Lehrmeister“ freut. Gäste-Coach Lutz Plümacher war vier Jahre in Haan sein „Chef“. Der TuS-Trainer richtet allerdings den Fokus auf den qualitativ hochwertigen Mettmanner Kader legt: „Ob Förster, Loschinski oder Buss – uns erwartet ein ganz unangenehmer Gegner.“

Der Blick in Niederwermelskirchen richtet sich aber auch schon auf die nächste (Regionalliga-) Saison. „Wir fahren allerdings zweigleisig“, betont der Sportliche Leiter Michael Stock. Gegen Gratulationen oder Diskussionen über die scheinbar gefallene Vorentscheidung im Aufstiegskampf wehrt sich der 39-Jährige vehement: „Wenn ich mir die kommenden Spiele ansehe, kann der Vorsprung schnell schrumpfen. Gefeiert wird erst, wenn rechnerisch alles klar ist.“

Allerdings laufen natürlich die Grundsatz-Planungen bereits auf Hochtouren: „Wir führen fast täglich Gespräche, um die Weichen zu stellen.“ Allerdings vorerst noch im engeren Führungszirkel. „Die Verhandlungen mit René Witte beginnen sofort nach dem Karnevalswochenende. Das ist zwischen Manager Klaus Fischbach und dem Trainer so abgesprochen worden.“ Auch mit dem aktuellen Personal (Stock: „Ich habe nicht das Gefühl, dass jemand unbedingt gehen will.“) und potenziellen Neuzugängen (Stock: „Ja, wir wollen uns weiter verstärken, aber eben auch das Gesicht der Mannschaft erhalten“) sollen in Kürze die Verhandlungen aufgenommen werden.

Gerüchte über kursierende Trainer- und Spielernamen – von Norbert Gregorz (Bergischer HC) über Ceven Klatt bis Kim Neuenhofen (beide HG Remscheid), um nur einige zu nennen – mag Michael Stock nicht kommentieren. Zumindest der frühere Haaner Ceven Klatt hatte aber bereits angekündigt, dass er nicht noch ein Jahr in der Oberliga spielen wolle. „Wenn’s danach geht, haben wir in der neuen Saison sechs Trainer und 50 Spieler. Wir sind seit sechs Jahren gut damit gefahren, Vollzug zu vermelden, wenn alles perfekt ist. Daran wird sich nichts ändern.“

(RP)
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