Handball Philip Schmalbuch im Pech

Handball · Dem Rückraum-Allrounder der Unitas Haan reißt bei seinem Comeback erneut die Achillessehne. Durch den 30:25-Sieg beim TV Angermund klettert der Handball-Verbandsligist wieder auf den zweiten Platz.

 Philip Schmalbuch fällt erneut ein halbes Jahr aus.

Philip Schmalbuch fällt erneut ein halbes Jahr aus.

Foto: Tinter

Angermund – Unitas Haan 25:30 (13:15). Mit dem insgesamt ungefährdeten Sieg in Angermund eroberten die Unitas-Handballer den zweiten Platz in der Verbandsliga zurück. Den musste der TuS Lintorf räumen, der erst vergangenen Sonntag die Haaner überholt hatte, aber nun überraschend bei der SG Überruhr mit 27:29 unterlag.

Genaue Diagnose fehlt noch

Allerdings musste die Mannschaft von Trainer Jörg Müller auch eine ganz bittere Pille schlucken. Denn Philip Schmalbuch, der seinen ersten Einsatz nach halbjähriger Zwangspause hatte, verletzte sich erneut schwer. Zwar bereitete die operierte Achillessehne keine Beschwerden, nun aber riss die Sehne ausgerechnet am anderen Fuß. "Der Junge hat ziemlich viel Pech, das ist schon bedrückend", stellte Jörg Müller fest. Mit dem Comeback des Rückraum-Allrounders verband der Unitas-Coach große Hoffnungen, doch die lösten sich im Nichts auf. Keine zehn Minuten war der 24Jährige in der Schlussphase der Begegnung auf dem Feld, als das plötzliche Aus kam. "Ich hoffe, dass ihn das nicht komplett zurückwirft und er mit dem Handball aufhört. Das wäre schade, denn er ist ein sehr guter Spieler", rechnet Jörg Müller mit einer sechsmonatigen Reha-Phase. Allerdings steht eine genaue ärztliche Diagnose noch aus. "Der andere Fuß hatte einen sehr guten Heilungsverlauf, deshalb kann man optimistisch sein", machte der Coach Philip Schmalbuch Mut.

Der Schock saß tief, zumal die Verletzung zu einem Zeitpunkt kam, als die Haaner die Partie längst im Griff hatten. Thomas Sorgnit traf zum 25:18 (46.). Zwei Minuten später erhöhte Marcel Obermeier auf 27:18. Danach aber kam ein Bruch ins Unitas-Spiel. Die Angermunder verkürzten auf 24:28 (55.). Letztlich schaukelten die Gäste den Erfolg über die Runden.

In der ersten Halbzeit hatte das Müller-Team Startprobleme. Eine Viertelstunde lang ließ vor allem die Abwehrarbeit zu wünschen übrig. Der TVA konnte im Rückraum und am Kreis fast nach Belieben walten. Als die Unitas mit 9:12 zurücklag, ordnete Jörg Müller die Deckung neu. Der Ex-Angermunder Philipp Clodt verteidigte nun als Spitze und setzte auch in der Offensive im linken Rückraum wichtige Akzente. David Horscht verkürzte auf 10:12, Moritz Blau traf zum 11:12. Dann markierte Marcel Obermeier mit dem 13:12 die erste Führung der Haaner, legte zudem das 14:12 nach, ehe Philipp Clodt den 15:13-Pausenstand perfekt machte.

Starker Sascha Grünwald

In der zweiten Halbzeit zeigte Torhüter Sascha Grünwald, der im Training krankheitsbedingt gefehlt hatte, eine unerwartet starke Leistung. Dazu trieb Philipp Clodt das Angriffsspiel weiter an. Innerhalb von sechs Minuten setzten sich die Haaner auf 19:14 ab und verkrafteten auch, dass Marco Krohm, der zu Beginn der zweiten Hälfte auf den Kopf gefallen war, kurz vom Feld musste. Für ihn sprang am Kreis Abwehrchef Dennis Hahn ein.

"Unser Team hat nicht enttäuscht", resümierte TVA-Manager Andreas Franken. "Haan ist die zweitstärkste Mannschaft der Liga. Wir haben lange mitgehalten. Dann kamen wir nicht so aus der Pause, wie man es eigentlich von uns kennt." Dass die Begegnung "nur" mit 25:30 verloren ging, hatten die Angermunder auch ihrem Torhüter Benny Kraatz zu verdanken, der fünf Siebenmeter abwehrte.

(RP)
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