Handball Packt die Unitas diesmal richtig zu?

Mettmann · Im Hinrunduell gegen Aufsteiger TuS Lintorf geben die Haaner Oberliga-Handballer in einer turbulenten Schlussphase die Punkte fahrlässig aus der Hand. Jetzt sinnt das Team von Jurek Tomasik auf Wiedergutmachung.

 Thomas Sorgnit (am Ball) brennt mit der Unitas auf einen Sieg in Lintorf.

Thomas Sorgnit (am Ball) brennt mit der Unitas auf einen Sieg in Lintorf.

Foto: Olaf Staschik

TuS Lintorf - DJK Unitas Haan. Zum Saisonauftakt hatten die Unitas-Handballer im Derby den Sieg schon vor Augen. Vor allem Marcel Billen nährte mit seinen Toren in der Schlussphase die Hoffnungen der Haaner, gleich im ersten Spiel die ersten Punkte einfahren zu können. Als Stefan Sossalla zum 24:24 ausglich, nahm Jurek Tomasik eine Auszeit. Gleich danach markierte Marcel Obermeier die 25:24-Führung der Hausherren. Exakt 47 Sekunden waren da noch zu spielen. Doch die Lintorfer konterten. Lucas Feld glich per Siebenmeter zum 25:25 aus. Gleichwohl hatten die Haaner in den letzten 15 Sekunden alle Trümpfe in der Hand, zumindest einen Zähler einzufahren. Viel zu überhastet schloss Domagoj Golec jedoch ab und eröffnete damit den Lintorfern die Chance zum Tempogegenstoß - Daniel Ziebold vollendete praktisch mit dem Schlusspfiff zum 26:25-Siegtreffer.

Eine Niederlage, die bei den Haaner Spuren hinterließ. "Die liegt mir heute noch im Magen", gesteht Jurek Tomasik. Entsprechend verärgert war der Unitas-Trainer seinerzeit. "Wir hatten zumindest einen Punkt schon in der Hand", wirft er noch einmal kurz den Blick zurück. Und erklärt dann: "Das ist Vergangenheit - man muss nach vorne schauen." Das fällt inzwischen leichter, denn mit sechs Siegen und zwei Unentschieden schloss seine Mannschaft die Hinrunde auf Rang fünf ab. Die Lintorfer hingegen stecken vorerst im unteren Oberliga-Drittel fest, schafften erst am vergangenen Wochenende durch den 30:28-Erfolg bei der HSG Wesel den Sprung auf den elften Platz. Es war zugleich der erste Heimsieg der Mannschaft von Christian Beckers. Allerdings waren die beiden Punkte teuer bezahlt, denn Marius Haverkamp verletzte sich am rechten Sprunggelenk. Zwar gab es unter der Woche Entwarnung, doch aufgrund einer schweren Stauchung ist ein Mitwirken des 26-Jährigen im Derby eher ungewiss.

"Wir denken von Spiel zu Spiel", beharrt Tomasik auf der in den vergangenen Wochen bewährten Vorgehensweise. Gleichwohl ist der Haaner Coach zuversichtlich, dass es diesmal mit einem Sieg klappt. Der Grund liegt für ihn auf der Hand: "Wir holen auswärts mehr Punkte als in eigener Halle." Oder in Zahlen ausgedrückt: Vier der bislang sechs Siege gelangen auf fremdem Parkett. Und die Unitas-Handballer wollen alles daran setzen, dass sich dieser Trend fortsetzt. "Ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl", sagt Thomas Sorgnit. Im Rückblick nennt er die Niederlage im ersten Duell "unfassbar und peinlich". Der Kapitän sieht die letzten Sekunden dabei gar nicht als entscheidend an. "Es hätte gar nicht erst soweit kommen dürfen", betont er. Sorgnit ergänzt: "Wir haben daraus gelernt." Will heißen: Diesmal wollen die Haaner früher für eine Entscheidung sorgen. Seinen Teil dazu beitragen soll auch Marcel Billen. Der Rechtsaußen steuerte zuletzt in Lobberich 16 Tore zum Sieg bei und seinerzeit gegen Lintorf immerhin zehn. Auf welcher Position der etatmäßige Kreisläufer Sorgnit am Samstag (18 Uhr, Schulzentrum Breischeider Weg) spielt, ist noch offen. "Mir ist das egal", erklärt der Kapitän, der zuletzt den Part des Linksaußen übernahm.

(RP)
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