Handball Oberliga-Schlusslicht Haan steht in Aldekerk vor einer hohen Hürde

Tv · Die Handballer treten heute Abend beim Tabellenzweiten an. Deshalb scheint für das Lasch-Team ein Ende der Negativserie nicht in Sicht.

Aldekerk - DJK Unitas Haan. Mit großen Hoffnungen starteten die Unitas-Handballer in ihre zweite Oberliga-Saison. Nach sieben Spieltagen sind die Träume vom Aufstieg in die Nordrheinliga der bitteren Realität gewichen - die Haaner halten derzeit die rote Laterne in ihren Händen. Wieder einmal. Denn schon in der vergangenen Saison führte die Mannschaft eine völlig verkorkste Hinrunde in die untere Tabellenregion. Seinerzeit führten ein personeller Wechsel auf der Bank - Co-Trainer Ronny Lasch beerbte Jörg Müller als Chefcoach - und die Arbeit mit einem Sportpsychologen zur Wende.

Von beidem wollen die Verantwortlichen derzeit nichts wissen. "Die Jungs sind der Meinung, dass sie es allein schaffen", gibt Martin Blau die Meinung der Handballer zur mentalen Arbeit wieder. Und auch von der Ablösung des aktuellen Chefcoaches will der Unitas-Vorsitzende derzeit nichts wissen. "Es gibt sicherlich Parallelen zur vergangenen Saison, aber die Voraussetzungen sind auch anders", sagt Blau. Und damit meint der Präses vor allem die schwierigen Bedingungen, unter denen die Handballer in Haaner derzeit ihrem Sport nachgehen. Irgendwie hat die Sperrung der Halle an der Adlerstraße wegen der Flüchtlingsproblematik den gesamten Saisonplan über den Haufen geworfen.

"Die Trainingszeiten sind alles andere als glücklich", legt Martin Blau den Finger in die Wunde. Dabei können die Unitas-Handballer froh sein, überhaupt Alternativen für ihre gewohnte Trainingsstätte gefunden zu haben. Doch Zeiten von 21.30 bis 23 Uhr sind nicht unbedingt leistungsfördernd. "Ich will den Jungs nichts vorwerfen - alle sind mit Vollgas dabei", lässt Ronny Lasch auf die Einstellung der Spieler nichts kommen, gesteht aber auch: "Es ist schon schwierig, zu so später Stunde die Motivation hochzuhalten." In der Halle an der Walder Straße, die trotz morgendlicher Grundreinigung abends einen rutschigen Boden hat, steigt zudem die Verletzungsgefahr.

Die Tabellenlage nur an den äußeren Bedingungen festzumachen, wäre aber zu einfach. Das weiß auch Ronny Lasch. "Irgendwie müssen wir aus dem Schlamassel herauskommen", hofft der Trainer, dass der Knoten bald platzt. Ob das allerdings ausgerechnet in Aldekerk klappt, steht auf einem anderen Blatt. Denn in der vergangenen Saison zogen die Haaner zweimal klar den Kürzeren. Und auch diesmal scheint der aktuelle Tabellenzweite eine Nummer zu groß.

(RP)
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