Hockey Oberliga ist nur eine Zwischenstation

Mettmann · Die Herrenmannschaft des Mettmanner THC will an frühere Hockey-Glanzzeiten anknüpfen. Mit Jörg Müller kommt ein erfahrener Trainer. Ex-Bundesliga-Spieler Carsten Kaltenbrunn will nur noch auf dem Kunstrasen Akzente setzen.

 Carsten Kaltenbrunn agiert nur noch als Spieler. Neuer Trainer des MTHC ist Jörg Müller.

Carsten Kaltenbrunn agiert nur noch als Spieler. Neuer Trainer des MTHC ist Jörg Müller.

Foto: Janicki

Beeindruckend ist die Bilanz der Hockey-Herrenmannschaft des MTHC. Innerhalb von zwei Jahren schafften die Mettmanner im Feldhockey den Durchmarsch von der 2. Verbandsliga bis in die Oberliga. Wobei der jetzige Aufstieg in die Oberliga etwas holprig war. Nachdem das Team von Spielertrainer Carsten Kaltenbrunn lange Zeit die Tabelle anführte, schnappte die punktgleiche zweite Mannschaft des Bundesligisten Gladbacher HTC den Mettmannern mit dem um vier Treffer besseren Torverhältnis den Titel noch weg.

Mit einiger Verspätung konnte der MTHC nach dem Aufstieg in der Halle aber auch auf dem Feld noch den Sprung in die Oberliga feiern. Denn beim Bundesliga-Team der Gladbacher gab es Turbulenzen. Acht Spieler verließen den Verein und der GHTC-Vorstand entschied, Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Bundesliga-Kader aufzunehmen und auf den Aufstieg der "Zwoten" in die Oberliga zu verzichten.

Die Verantwortlichen des Mettmanner THC handelten schnell und stellten die Weichen für die am 8. September beginnende Saison. Mit Jörg Müller (42) vom Düsseldorfer SC 99 verpflichteten sie einen erfahrenen Trainer, der an der Sporthochschule Köln studiert hat, früher in der Bundesliga spielte und sich in der Vergangenheit schon als Coach bewährte. "Es hat ein gutes Gespräch mit Carsten Kaltenbrunn gegeben, der sofort bereit war, das Amt des Spielertrainers aufzugeben und in Zukunft nur als Spieler zu fungieren", berichten Teammanager Hans B. Adams und Mannschaftsführer Oliver Bormann übereinstimmend.

"Carsten Kaltenbrunn ist als ehemaliger Bundesligaspieler ein ganz wichtiger Akteur für uns", betont Bormann. "Ihm haben wir es auch zu verdanken, dass der ehemalige pakistanische Nationalspieler Muhammad Azim in Zukunft für uns aufläuft", ergänzt Hans B. Adams. Mit Marc Brenger reaktivierte der Klub einen weitereren Akteur, der den Aufstiegskader, der unverändert zusammenbleibt, ergänzen soll.

"Jörg Müller hat für die kommende Saison einen Kader zur Verfügung, der im oberen Tabellendrittel mitmischen soll", formuliert Adams das Ziel. "Im Jahr darauf streben wir den Aufstieg in die Regionalliga an", macht Oliver Bormann deutlich, dass der MTHC wieder zu den alten Glanzzeiten des damaligen THC zurückkehren möchte. "Wir haben einen gesunden Mix von einigen erfahrenen Spielern und vielen guten Talenten im Aufgebot", nennt Adams das Erfolgsrezept. Dabei verweist Bormann mit Stolz darauf, dass die jungen Spieler fast alle aus der eigenen Jugend kommen. "Wir haben starke Jugend-Teams, die in der Regel in der höchsten Jugendklasse spielen. Dass uns die Jugendarbeit wichtig ist, wird daran deutlich, dass wir mit Pascal Pickert über einen hauptamtlichen Jugendtrainer verfügen."

Hans B. Adams will alles daran setzen, dass die Euphorie um das neue Oberliga-Team, das Perspektiven für höhere Aufgaben hat, finanziell auf ein gesundes Fundament gestellt wird. "Ich würde gern einen Förderkreis gründen. Dabei kann ich mir gut vorstellen, dass beispielsweise Spieler unseres Traditionsteams Neanderthaler sich in diesem Förderkreis engagieren."

(RP)
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