Der Lohn für eine weite Anfahrt VfB 03 zieht locker in die dritte Pokalrunde
Die Hildener Fußballer starten mit einem ungefährdeten Sieg in eine englische Woche. Bereits am Donnerstag geht es gegen die SpVg. Schonnebeck weiter.
SV Scherpenberg – VfB 03 Hilden 0:2 (0:2). In der vergangenen Saison war für die Fußballer des VfB 03 bereits in der zweiten Runde des Niederrheinpokals Schluss. Damals unterlagen sie beim Oberliga-Rivlaen Sportfreunde Hamborn 07 mit 0:1, weil sie ihre Chancen nicht zu verwerten wussten. Nun aber ließen die Hildener an ihren Ambitionen keinen Zweifel, sondern demonstrierten dem gastgebenden Landesligisten bereits in der ersten Halbzeit ihren Siegeswillen.
Die erste Möglichkeit eröffnete sich Shadrak Dombe nach einem Doppelpass im Scherpenberger Strafraum, doch Torhüter Martin Hauffe parierte den Schuss (11.). Wenig später betätigte sich Dombe dann als Vorbereiter für Maximilian Wagener, der aus guter zentraler Position zum Abschluss kam und zur 1:0-Führung traf (15.). Luke Kawabe, einsatzfreudiger Neuzugang aus Amerika, war bei einem Abschlag des SV-Keepers hellwach und eroberte den Ball. Sein Pass auf Jan Tkacik führte zum 2:0 (30.) durch den jungen VfB 03-Angreifer. „In dieser Szene hat unser Pressing super funktioniert“, war Tim Schneider mit der Umsetzung der taktischen Marschroute hochzufrieden. Der Chefcoach des VfB 03 stellte fest: „Das war heute eine überzeugende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute.“
Auch nach dem Seitenwechsel hielt sein Team das Tempo hoch und erarbeitete sich so weitere Möglichkeiten. Eine davon verwertete Nils Gatzke im Strafraum mit dem Treffer zum 3:0 (62.). „Spätestens jetzt war bei Scherpenberg die Luft raus“, berichtete Schneider. Denn die Anzahl der Chancen bei den Gastgebern ließ sich an einer Hand ablesen. Dabei betonte Schneider: „Das ist keine normale Landesliga-Mannschaft, denn da sind schon einige Leute drin, die früher mal Oberliga gespielt haben – nur über weite Strecken reicht es jetzt nicht mehr.“
Den Hildener Kasten hielt im Pokalduell übrigens Leon Feher sauber. „Er braucht ja auch seine Einsatzminuten“, erläuterte Schneider den Tausch zwischen den Pfosten. In der letzten halben Stunde wechselte der Trainer dann mit Blick auf die Oberliga-Partie am Donnerstag (19.30 Uhr, Hoffeldstraße) gegen die SpVg. Schonnebeck noch einmal kräftig durch. Denn die Aufgabe gegen den Oberliga-Dritten stellt wohl eine ganz andere Herausforderung dar. Und am Sonntag kommt ja auch noch der TSV Meerbusch auf die Anlage an der Hoffeldstraße.
Eine englische Woche, die es also in sich hat. Auch deshalb war Tim Schneider über die Ansetzung der Pokalpartie am Sonntag nicht erfreut. „Pokal hat eben Vorrang vor der Meisterschaft, aber besser wäre es, wenn die Pokalspiele unter der Woche stattfinden. Dann können die Jungs auch besser planen. Und ein Spiel an einem Mittwoch ist eben mega ungünstig.““