Fußball Hallenturnier: Faustschlag führt zu Nasenbeinbruch

WÜLFRATH/METTMANN · Nicht nur verbal, sondern auch handfest teilen einige Fußballer bei der Niederbergischen Hallenmeisterschaft aus.

 Fußball war am Ende nur Nebensache.

Fußball war am Ende nur Nebensache.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nicht so harmlos, wie es Michael Massenberg ursprünglich darstellte, verliefen die Tumulte bei der ersten Halbfinalbegegnung zwischen Rot-Weiß Wülfrath und der Zweitvertretung des ASV Mettmann bei der Niederbergischen Hallenmeisterschaft in der Fliethe-Halle in Wülfrath. Es blieb nicht bei reinen Wortgefechten, sondern es kam zu tätlichen Auseinandersetzungen, bei denen der zum Kader gehörige ASV-Torwart Markus Rössing, der eine Auseinandersetzung schlichten wollte, von einem Rot-Weiß Spieler mit einem heftigen Faustschlag mehrfach die Nase gebrochen wurde. „Ich habe umgehend die Polizei anfordern lassen, die dann auch sehr schnell in der Halle war“, sagte Rössing, der kurz darauf ins Krankenhaus eingeliefert und dort operiert wurde. Ebenfalls eine Nasenverletzung erlitt ASV-Fußballer Ali Assakour, der von einem Wülfrather Gegenspieler eine böse Kopfnuss erhielt.

„Sowohl Ali als auch ich haben bei den Einsatzkräften der Polizei Anzeige wegen Körperverletzung erstattet“, berichtet Rössing, der als Torwart-Coach zum Trainerstab des Bezirksliga-Teams gehört. „Ich bin seit vielen Jahren für verschiedene Vereine als Torwart tätig gewesen. Solche Vorfälle wie sie beim Hallenturnier in Wülfrath vorgekommen sind, habe ich in all den Jahren nicht erlebt“, betont der 30-Jährige. Er berichtet, dass sich mittlerweile der beschuldigte Rot-Weiß-Spieler nach seinem Befinden erkundigt und sich bei ihm entschuldigt habe. „Dies habe ich zur Kenntnis genommen“, so sein recht distanzierter Kommentar. Rössing unterstreicht, dass es keine Auseinandersetzung zweier Vereine gewesen sei, sondern die Eskalation eindeutig von Seiten Rot-Weiß Wülfraths ausgegangen sei.

Recht verwundert zeigte sich Rössing über die verharmlosende Schilderung der Vorfälle durch den FCW-Vorsitzenden. „Ich frage mich, bei welchem Hallenturnier Herr Massenberg anwesend war.“ Dieser erklärte, dass er von der Kopfnuss als auslösenden Faktor der Tumulte erst im Foyer erfahren und sich dann umgehend in die Halle begeben habe. „Von einem dann bei der Rudelbildung folgenden harten Faustschlag mit Nasenfraktur habe ich nichts gesehen“, versichert Massenberg.

Frank Sippli, der als Rot-Weiß-Trainer unmittelbar nach den Geschehnissen zurücktrat, bestätigt, soweit er es beobachten konnte, die Vorkommnisse und macht keinen Hehl daraus, dass der Verein Rot-Weiß Wülfrath für die Ausschreitungen, die er absolut ablehnt, federführend verantwortlich sei.

Markus Rössing hebt trotz der mehrfachen Nasenfraktur etwas Positives hervor. „Ich habe eine Welle von Sympathiebekundungen und Genesungswünsche aus der hiesigen Fußballszene erhalten, die ich so nicht erwartet hätte. Das ist für mich ein Beweis dafür, dass die Sportler zusammenhalten und jegliche Art von Gewalt ablehnen.“

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