Fußball Neandertal setzt auf eingespielte Mannschaft

Mettmann · In dieser Saison wollen die Fußballer des SCB den Klassenerhalt frühzeitig einfahren - und damit ihre Nerven schonen.

Bereits vor vier Wochen hat Fußball-Bezirksligist SCB Neandertal mit der Saisonvorbereitung begonnen. "Die ersten zwei Wochen haben wir den Schwerpunkt auf die konditionelle Arbeit gelegt. Da haben meine Spieler die schöne Landschaft zwischen dem Neandertal und Gruiten näher kennengelernt", berichtet Ibo Cöl augenzwinkernd. "In den vergangenen 14 Tagen haben wir uns intensiver mit der Arbeit mit dem Ball befasst. Da wurden Laufwege einstudiert, taktische Dinge angesprochen und an den Standards gearbeitet", so der SCBCoach.

Mittlerweile haben die Taler drei Testspiele absolviert. Gegen den Bezirksligisten SSV Berghausen und den A-Kreisligisten TuS Homberg gab es jeweils ein 1:1. Am Sonntag überzeugte der Mettmanner Bezirksligist mit einem 4:1Sieg im Derby beim A-Kreisligisten TSV Einigkeit Dornap. Auf dem Kunstrasenplatz der neuen Anlage der Dornaper am Erbacher Berg setzte sich der SCB besonders im ersten Durchgang gut in Szene. Von Beginn an setzten die Taler die TSV-Deckung unter Druck. Kevin Lange markierte das 1:0 (11.). Nach einer Flanke von Patrick Kriegel beförderte Max Römer das Leder in den eigenen Kasten (23.). Phil Eilenberger sorgte für den 3:0-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Taler einen Gang zurück, erzielten trotzdem das 4:0 (55.) durch einen Distanzschuss von Kevin Lange. Bastian Schaube gelang wenige Minuten vor dem Abpfiff der verdiente Ehrentreffer für die Gastgeber. "Zumindest in der ersten Halbzeit sah das doch ganz ordentlich aus", bilanzierte Rolf Saleik zufrieden. "Bis zum Saisonstart am 24. August werden wir weiter hart arbeiten. Ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg", sagt der SCB-Vorsitzende.

Genauso wie Trainer Cöl hofft Saleik auf einen guten Saisonstart. "Wir wollen uns frühzeitig die Punkte für den Klassenerhalt sichern, damit wir eine erneute Zittersaison verhindern. Dass wir erst zwei Spieltage vor dem Saisonende die Bezirksliga halten konnten, kostete doch einige Nerven", unterstreicht der SCB-Chef. "Wir sind damals als Aufsteiger ganz schwach in die Saison gestartet", erinnert sich Cöl. "Nach acht Spielen hatten wir gerade mal einen Punkt." Es sei für die Mannschaft halt eine große Umstellung zwischen der Kreisliga A und der Bezirksliga gewesen. "Mittlerweile sind wir in der Bezirksliga angekommen und die Jungs wissen, dass sie dort cleverer auftreten müssen als in der Kreisliga A. Unsere Spieler wissen jetzt, dass in der Bezirksliga jeder Fehler sofort bestraft wird", betont der SCB-Coach.

Ibo Cöl setzt darauf, dass er fast den gleichen 22iger-Kader zur Verfügung hat, wie in der vergangenen Spielzeit. "Für mich ist es ein großer Vorteil, dass wir mit einem eingespielten Team in die neue Saison gehen." Nur Sven del Anna und Mathias Wojtaszek haben den Verein in Richtung Mettmanner Kickers verlassen. Rückkehrer Christian Neumann vom TSV Gruiten und Önur Görgülü vom ASV Mettmann II meldet der SCB als Neuzugänge. Aus der eigenen Jugend stoßen die talentierten Aladin Omeirat und Guiseppe Nizda zum Kader. "Der Vorstand und ich waren uns einig, dass wir keine teuren Spieler von außen verpflichten wollen. Da wir nur einen begrenzten Etat haben, wäre das kaum zu stemmen gewesen. Zudem glauben wir, dass die Spieler aus dem Kader der vergangenen Saison eine erneute Bewährungschance verdient haben", betont Cöl. Und fügt hinzu: "Wir sind zuversichtlich, dass wir uns mit der eingespielten Mannschaft frühzeitig den Klassenerhalt sichern werden - trotz der sechs Absteiger, die es gibt."

Vorsitzender Rolf Saleik berichtet, dass der SCB ernsthaft mit dem Gedanken spielt, in Kürze von der Gruitener Straße zum Kunstrasenplatz am Heinrich-Heine Gymnasium zu wechseln. "Wir sind derzeit in durchaus aussichtsreichen Gesprächen mit Mettmann-Sport und der Stadtverwaltung." Der Wechsel soll sowohl für den Trainings- als auch den Spielbetrieb gelten. "Es gibt kaum noch einen Bezirksligisten der nicht auf Kunstrasen spielt. Im Jugendbereich wird es immer schwieriger, junge Leute zu finden, die bereit sind auf Asche zu spielen. Diesen Gegebenheiten müssen wir uns als Vorstand stellen und dafür eine Lösung suchen", nennt Saleik die Gründe für diese wichtige Entscheidung.

(klm)
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