Leichtathletik Neanderland Cup kämpft mit Corona

Kreis Mettmann · Nach der Hildener Winterlaufserie zum Auftakt sind inzwischen sechs weitere Läufe abgesagt. Noch drei Termine sind offen.

 Bei den drei Läufen der Hildener Winterlaufserie war für die Sportler die Welt noch in Ordnung.

Bei den drei Läufen der Hildener Winterlaufserie war für die Sportler die Welt noch in Ordnung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bei eher milden Temperaturen startet Mitte Januar die Winterlaufserie der Hildener AT. Für passionierte Läufer, aber auch Triathleten ist es der Startschuss in die Saison und zugleich die Möglichkeit, sich an drei Sonntagen im zweiwöchigen Rhythmus auf der Strecke zu steigern. Als am 16. Februar die Seriensieger feststehen, ahnt keiner der Sportler, dass in den nächsten Wochen keine offiziellen Laufveranstaltungen mehr durchgeführt werden. Denn fast zeitgleich gibt es in Gangelt eine Karnevalssitzung mit Folgen: Das Coronavirus setzt in der Folge immer mehr Menschen matt – erst im Kreis Heinsberg, dann in ganz Deutschland.

Die Vorbereitungen für den 31. Neandertallauf gehen bereits in die Endphase, als Corona das öffentliche Leben im Kreis Mettmann allmählich lahmlegt. Fünf Tage vor dem Startschuss am 15. März mussten die veranstaltenden Vereine TSV Hochdahl, TuS Erkrath und Lauftreff Alt-Erkrath den Traditionslauf aufgrund der Vorgaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Gesundheitsminister Kurt Laumann bezüglich Großveranstaltungen absagen. Zugleich kündigen die Ausrichter an, in Ruhe über einen Alternativtermin zu beraten.

Als die Behörden im Zuge der Corona-Pandemie wenig später unter anderem alle Sportstätten bis zum 19. April schließen, sagt Mettmann-Sport den für den 1. Mai geplanten Bachlauf ab. „Eine Verlegung dieser großen Veranstaltung ist nach Rücksprache mit unseren Partnern, die wir für eine sichere und organisatorisch einwandfreie Durchführung des Laufes benötigen, schon aus terminlichen Gründen nicht möglich“, heißt es auf der Homepage des Klubs.

Weil inzwischen auch die Breitscheider Nacht in Ratingen (2. Mai), der Felderlauf des TSV Gruiten (16. Mai), der Schweinelauf in Wülfrath (21. Mai) und der Mittsommernachtslauf in Langenfeld (26. Juni) abgesagt sind, ist der Neanderland Cup in seiner originären Form nicht durchführbar. „Das ursprüngliche Wertungssystem ist nach der jetzigen Lage nicht mehr haltbar“, sagt Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann.

 Der Neandertallauf beugt sich als Erster Corona.

Der Neandertallauf beugt sich als Erster Corona.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)
 Der 2. Felderlauf des TSV Gruiten fällt Mitte Mai flach.

Der 2. Felderlauf des TSV Gruiten fällt Mitte Mai flach.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)
 In Mettmann ist der Bachlauf am 1. Mai abgesagt.

In Mettmann ist der Bachlauf am 1. Mai abgesagt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Gleichwohl hoffen die Initiatoren des Cups, dass zumindest der Gänseliesellauf in Monheim (19. Juni), der Eignerbachlauf in Velbert (9. August) und der Panoramaweglauf in Heilgenhaus (12. September) wie geplant über die Bühne gehen können. „Und wenn der eine oder andere Lauf nachgeholt oder neu angeboten wird, schadet das auf keinen Fall und würde uns freuen“, stellt Hitzemann fest. Will heißen: Die Sportler sollen alle Läufe im Kreisgebiet mitnehmen, die es in diesem Jahr noch gibt. „Das ist auch ein Zeichen. Wenn in diesen Tagen mal etwas nicht komplett ausfällt, ist das auch ein Erfolg“, betont Hitzemann. Zugleich winkt den erfolgreichsten Punktesammlern auch in diesem Fall eine Auszeichnung. „Am Ende der Saison werden wir sehen, was wir haben. Wenn es eine nennenswerte Gruppe schafft, überlegen wir uns eine etwas andere Ehrung. In diesem Ausnahmejahr ist es dann eben ein Cup in einer abgespeckten Variante“, kündigt Hitzemann an. Eine Art Neanderland Cup Light also.

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