Handball Nächste Niederlage wirft das Frauen-Team von ME-Sport zurück

Fairness ist Trumpf im Heimspiel gegen die SSG/HSV Wuppertal, das nach Einigung beider Mannschaften auch ohne offiziellen Schiedsrichter über die Bühne geht.

 Vor allem in der ersten Halbzeit bewies Lena Tiedermann Übersicht.

Vor allem in der ersten Halbzeit bewies Lena Tiedermann Übersicht.

Foto: Achim Blazy (abz)

Mettmann-Sport – SSG Wuppertal/HSV (Frauen) 27:30 (18:15).  So etwas gibt es auch nicht alle Tage und ist ein tolles Zeichen für den Sport. Als die angesetzten Schiedsrichter überraschend nicht zur Begegnung zwischen den Handballerinnen von ME-Sport und der SSG/HSV Wuppertal erschienen, einigten sich die Verantwortlichen, selbst die Spielleitung zu übernehmen. Frederic Schmeer sprang für die Gastgeberinnen ein und Thomas Seidel pfiff für Wuppertal. „Beide haben das wirklich überragend gut gemacht“, waren sich die Verantwortlichen beider Parteien nach dem Spiel im Herrenhaus einig.

Unbeeindruckt von der Außenseiterrolle und der Niederlage in der Vorwoche legten die Handballerinnen von Mettmann-Sport gleich zu Beginn der Partie gegen Wuppertal stark los. Amina Buchholz drückte direkt mit einem Doppelpack dem Duell ihren Stempel auf. Lena Tiedermann und Jessica Jeroschweski erhöhten nach vier Minuten auf 4:0 für ME-Sport. Obwohl die Gäste immer wieder verkürzten, verteidigten die Mettmannerinnen diese Führung bis zur Halbzeitpause. Dabei glänzte besonders der Mittelblock. „Die Mädels haben wirklich richtig gut verteidigt und die 15 Tore in der ersten Halbzeit gegen den besten Angriff der Liga sind wirklich gut“, lobte Team-Betreuerin Steffi Veermann die Defensivleistung der Mettmanner Mannschaft.

Durch die Mitte ließen die Mettmannerinnen wenig zu und standen gut im Zusammenspiel mit den beiden Torhüterinnen Laureen Strohmeyer und Chiara Perchthaler. Einzig über die Außenbahnen kamen die Gäste teilweise zu einfachen Torerfolgen. „In der Halbzeitansprache haben wir uns vorgenommen, einfach diese Leistung weiter so abzurufen“, verrät Veermann. Sie wusste aber schon zu diesem Zeitpunkt, dass es schwer wird, das Niveau über die gesamte Spielzeit zu halten: „Es hat sehr viel Kraft gekostet, die uns hinten raus fehlte.“

Lena Tiedermann beispielsweise spielte im ersten Durchgang nahezu fehlerfrei, arbeitete viel in der Deckung und setzte im Angriff mit sehenswerten Toren aus dem Rückraum Akzente. Nach dem Seitenwechsel gelang ihr nicht mehr so viel und sie musste mit ansehen, wie die Gäste zum 19:19 (36.) ausglichen und zehn Minuten später das erste Mal mit 22:21 in Führung gingen. Als Jana Lilienthal den Wuppertaler Vorsprung mit einem Doppelpack auf 28:24 ausbaute, war die Begegnung entschieden.

ME-Sport: Strohmeyer, Perchthaler – Schulze (2), Bärz (1), Trunk (2/1), Puphal, Schamuhn, Hermann, Buchholz (3), Jeroschewski (1), Tiedermann (4), Lemberg, Spiecker (8/1).

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