Nachruf Helmut Klink Mit lauter Stimme für die Interessen des Sports engagiert

Er liebte von klein auf den Fußball und den Handball, hatte ein Herz für den Jugend-Sport: Helmut Klink verstarb am 16. März 2021 im Alter von 82 Jahren.

 Helmut Klink eröffnete 2007 als Vorsitzender des Stadtsportverbandes in der Hildener Fußgängerzone die Hispo.

Helmut Klink eröffnete 2007 als Vorsitzender des Stadtsportverbandes in der Hildener Fußgängerzone die Hispo.

Foto: SSV Hilden

Von Kindesbeinen an war Sport ein wichtiges Thema in seinem Leben – erst als Spieler, später als Ehrenamtler. In Düsseldorf ebenso wie im Kreis Mettmann und seiner Wahlheimat Hilden. Am 16. März 2021 verstarb Helmut Klink im Alter von 82 Jahren.

Als Junge erlernte er das Fußball-Einmaleins im SV Bilk 13. Später frönte er dem Handball bei der DJK Tusa 08. Und im Alter von 20 Jahren legte Helmut Klink sein Augenmerk vor allem auf die Schiedsrichtertätigkeit – nicht nur für seinen Stammverein Bilk 13, sondern auch für den 1. FC Kaiserslautern. Seither war er leidenschaftlicher Anhänger der roten Teufel: Wenn der Betzenberg sonntags bebte, stiegen auch in Helmut Klink die Emotionen hoch. Daran änderte selbst der Abstieg des 1. FCK in die Dritte Liga nichts. „Als Sportler habe ich große Siege gefeiert, kann aber auch Niederlagen ertragen“, sagte er einst.

1961 kehrte Helmut Klink zu seinen Wurzeln in Bilk zurück. Jugendtrainer, Jugendgeschäftsführer, stellvertretender Jugendobmann und Spielausschussmitglied – die Aufgaben waren vielfältig. Später machte er sich als Betreuer der Nationalmannschaften von Bulgarien, Argentinien und England einen Namen beim Deutschen Fußball-Bund. Vor allem die Begegnung mit den Argentiniern, die zehn Tage lang in Düsseldorf und Umgebung weilten, blieb nachdrücklich haften. Unter anderem lernte Helmut Klink den jungen Diego Maradona kennen, das Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Argentinien am 12. September 1984 im Rheinstadion war zugleich die Premiere von Franz Beckenbauer als Teamchef. Ein Jahr später flatterte eine Einladung des Verbandes nach Argentinien ins Haus. Drei Wochen lang reiste Helmut Klink mit Gattin Barbara durch das Land der Gauchos. In jener Zeit entstanden tiefe Freundschaften.

In Hilden fand Helmut Klink nach seinem Umzug eine neue sportliche Heimat. Zunächst fungierte er von Juni 1989 bis Juli 1996 als Vorsitzender des SV Ost. In seiner Amtszeit unterstützte er unter anderem die Tennisabteilung des heutigen Zweigvereins TC Hilden beim Bau der Tennisanlage am Heidekrug. Am 21. März 1996 trat Helmut Klink die Nachfolge von Klaus Franck als Vorsitzender des Hildener Stadtsportverbandes an, dem Dachverband von 49 Vereinen in der Itterstadt. „Für andere etwas organisieren, anderen Menschen helfen“, erklärte er seine Motivation und blieb deshalb gerade den kleineren Klubs treu. Zudem hatte er von 2000 bis 2018 beim Kreissportbund Mettmann das Amt des Schatzmeisters inne, war von 2015 bis 2018 zusätzlich als stellvertretender Vorsitzender im KSB Mettmann aktiv.

Seinen Sachverstand brachte Helmut Klink als Vorsitzender des Stadtsportverbandes in das Sportförderkonzept der Stadt Hilden ein, das die Modernisierung von Sportplätzen (mit Kunstrasen) und -hallen auf seiner Agenda hatte. „Er war immer ein sehr ehrgeiziger und sehr engagierter Vorsitzender“, sagt Reinhard Gatzke. Der frühere Sportdezernent der Stadt Hilden betont: „Er war eine wichtige Stimme für den Hildener Sport – durchaus auch eine laute Stimme. Er hat sich nicht gescheut, die entsprechenden Leute anzusprechen und hat dem Sport auch sehr gut getan.“ In jener Zeit führte die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband auch das vom Land NRW geförderte „Festival des Sports“ durch, erinnert sich Reinhard Gatzke: „Es war die größte Veranstaltung, 50.000 Zuschauer kamen in die Stadt.“ Der Sportdezernent a.D. lobt: „Helmut Klink kannte sehr viele Leute, hatte ein gutes Netzwerk und war eine große Unterstützung – man konnte sich hundert Prozent darauf verlassen.“

2008 trat Helmut Klink als Vorsitzender des Stadtsportverbandes zurück und startete in einen neuen sportlichen Lebensabschnitt. „Ich möchte mich selbst mehr bewegen“, sagte er seinerzeit. Radtouren, Gartenarbeit und auch das Golfen standen fortan im Mittelpunkt. Zudem genoss er die vertraute Zweisamkeit mit Ehefrau Barbara. Und immer wieder schaute er gerne bei Fußball-Spielen vorbei, egal in welcher Liga. Sein Augenmerk galt dabei nicht zuletzt den Jugendmannschaften – für ihn war die Förderung des Nachwuchses eine Herzensangelegenheit.

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