Motorsport Hildener Rennfahrer Julian Hanses siegt in Abu Dhabi
Hilden/Abu Dhabi · Der amtierende GTC-Champion nimmt an diesem Wochenende die 24 Stunden von Dubai in Angriff und will sich ein weiteres Mal vorne platzieren.
Schon fast traditionell begann für Julian Hanses die Rennsaison wieder in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Hildener trat beim Sechs-Stunden-Rennen in Abu Dhabi an. Im Porsche 992 Cup des Team QMMF by HRT Performance lieferte er einen spannenden Kampf und feierte einen Klassensieg.
Hinter dem amtierenden GTC-Champion liegt eine lange Winterpause. Mitte Oktober bejubelte Julian Hanses auf dem Nürburgring seinen Doppelerfolg. Jetzt zeigte er sich beim ersten Auftritt in 2024 schon wieder in Top-Form. Begeistert erzählte er: „Endlich rollen die Autos wieder. Ich habe die freie Zeit genossen und neue Energie getankt. Dabei durfte natürlich mein umfangreiches Sportprogramm nicht fehlen.“ Hanses freute sich riesig auf den Kurs in Abu Dahbi. „Es ist schön wieder hier zu sein. Die Strecke hat einen tollen Charakter, die Jungs von HRT Performance kenne ich aus meiner Zeit im Porsche Carrera Cup und komme jedes Mal gerne in das Team zurück“, sagt er.
Das Rennen auf dem 5281 Meter langen Yas Marina Circuit entwickelte sich schnell zu einem Sprintrennen. „Man hatte keine Zeit, Luft zu holen und musste immer voll attackieren“, analysierte Hanses. Entsprechend goß war der Jubel des 26-jährigen, der in einem abschließenden Doppel-Stint noch einen Rückstand von zehn Sekunden aufholte und seinem Team den Sieg in der 992 AM-Wertung sicherte. Seine starke Leistung krönte Hanses mit der schnellsten Rennrunde.
„Das war ein hartes Rennen. Wir hatten einen Defekt am Funk und konnten deshalb unsere Boxenstrategie nur schwer planen. Dazu kam eine Zeitstrafe, die ich am Ende noch aufgeholt habe. Im Ziel hatten wir einen Vorsprung von 0,1 Sekunden – knapper hätte es nach sechs Stunden nicht sein können“, berichtete Hanses.
Der Hildener freut sich nun auf das 24 Stunden von Dubai. Mehr als 50 Fahrzeuge sind dort unterwegs. Dieser Wettbewerb ist normalerweise das erste Langstreckenrennen im neuen Jahr, musste aber aus logistischen Gründen von Mitte Januar auf das Wochenende 27./28. Januar verschoben werden. Auslöser waren die Überfälle auf Schiffe bei der Durchfahrt im Suezkanal. Deshalb meiden Reedereien die gewohnte Route über das Rote Meer, stattdessen nehmen die Frachter aus Gründen der Sicherheit einen deutlich längeren Seeweg rund um Kap Horn in Südafrika. Mehr als 50 Fahrzeuge sind beim Langstreckenrennen unterwegs.
Julian Hanses fährt erneut für das Team QMMF by HRT Performance und teilt sich den Porsche 911 GT3 Cuo mit Abdulla Ali Al Khelaifi, Ghanim Al Ali und Ibrahim Al Abdulghani. Im vergangenen Jahr beendete Hanses sein 24-Stunden-Debüt auf dem zweiten Platz. Entsprechend hoch sind diesmal die Erwartungen an den Hildener, der später in diesem Jahr wieder als GT3-Förderpilot im GTC Race startet und dort seinen Doppelerfolg vom Vorjahr wiederholen will.