Fußball Mit dem Rücken zur Wand

Der VfB 03 Hilden steckt weiter mitten im Abstiegskampf.Nach der Niederlage in Wülfrath steht der Fußball-Verbandsligist gegen Cronenberg unter Erfolgsdruck.

VfB Hilden – Cronenberger SC. Die Fußballer des VfB 03 kommen in dieser Saison wieder einmal nicht in Tritt. Der 3:2-Sieg vor drei Wochen gegen Aufsteiger SC West sollte die Wende bringen, doch im Derby beim 1. FC Wülfrath folgte der nächste herbe Rückschlag. Ganze neun Punkte stehen nach zehn Partien auf dem Konto. Allein wegen der unwesentlich besseren Tordifferenz nehmen die Hildener Platz 13 ein, gefolgt vom SC West, der auf dem ersten „regulären“ Abstiegsplatz steht. Eine trügerische Sicherheit, treten in dieser Spielzeit doch bis zu sieben Mannschaften den Weg in die Landesliga an – mindestens Rang neun garantiert den Verbleib in der Verbandsliga.

Kleine Ziele setzen

Das weiß auch Daniel Niedzkowski. „Natürlich ist das unser großes Ziel und vom Leistungsvermögen auch drin“, sagt der Co-Trainer. Die angespannte Tabellenlage erfordert ein Umdenken. „Wir müssen uns momentan kleine Ziele setzen“, erklärt der 30-Jährige. Das heißt für die Partien gegen Cronenberg und Hönnepel-Niedermörmter: „Vier Punkte wären schön.“

Ein Sieg gegen den Tabellennachbarn ist Pflicht, denn sonst stehen die Zeichen auf Sturm. „Da brauchen wir nicht lange drum herum zu reden“, gibt Niedzkowski zu. Allerdings birgt die Begegnung nicht nur als Kellerduell eine Portion Brisanz. Denn mit Nino Paland und Markus Prentzel laufen im Wuppertaler Team Kicker auf, die in der letzten Meisterschaftsrunde das VfB-Trikot trugen, beim Traditionsklub aber bald den Stempel des Fehleinkaufs bekamen und Hilden noch in der Hinrunde verließen.

Einen schweren Stand haben die Neuverpflichtungen des VfB 03 aber auch in dieser Saison. So hatte Bülent Öztürk, der mit den Vorschusslorbeeren als Torjäger des Landesligisten Wersten 04 kam, Anlaufprobleme. Mittlerweile erkämpfte sich der 25-Jährige zwar einen festen Platz im Sturm, vergab jedoch zuletzt im Derby klare Möglichkeiten. Auch der zweite Neue in der Abteilung Attacke, Marko Basovic, blieb bislang den Nachweis absoluter Torgefährlichkeit schuldig. Allein gegen seinen Ex-Klub Baumberg traf der 30-Jährige zwei Mal, sicherte auch den Erfolg über den SC West – und trug damit maßgeblich zu den beiden einzigen Siegen des VfB 03 bei. „Er ist eine Führungspersönlichkeit und versucht, die anderen mitzureißen“, betont Daniel Niedzkowski.

Kampf und Spiel verbinden

„Wir wollen die positiven Dinge mitnehmen“, heißt die Marschroute am Sonntag (15 Uhr, Bandsbusch). Denn zumindest eine Halbzeit lang wussten die Hildener in Wülfrath zu überzeugen. Und ein Erfolgsrezept hat Niedzkowski auch parat: „Wir müssen versuchen, endlich das Kämpferische und Spielerische miteinander zu verbinden.“ Mit einer aggressiven Vorgehensweise wollen die VfB-Kicker den Gästen den Schneid abkaufen. Denn einzig der Ausfall von Samuel Sibilski (Rückenprobleme) droht. Dazu fehlt in den nächsten Wochen der zum zweiten Mal gesperrte Niko Schörnich. Die personelle Lage ist also gut. Doch es kommt ein Kontrahent, der zuletzt Selbstbewusstsein tankte. Immerhin trotzten die Cronenberger der ambitionierten SpVg. Radevormwald einen Zähler ab und feierten einen 1:0-Sieg über den SC West.

(RP)
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